Mittwoch, 24. Juni 2009
Selbstgespräche Teil 1
-Ich brauche ne Karte für meinen Kopf. Oder einen Tourguide.
-Warum?
- Weil ich nicht weiß wo mir der Kopf steht. Ich habe das Gefühl das mich mein Leben übermannt!
- Du nimmst alles viel zu ernst.
- Steck du mal in meiner Haut. Ausbildung zu ende, letzte Prüfung am Montag und keine Stelle in Aussicht, trotz haufenweise Bewerbungsschreiben!!
- Ich stecke in deiner Haut, du Idiot.
- Das war ja auch im übertragenen Sinn gemeint!
- Du gehst zu verschwenderisch mit Ausrufezeichen um.
- Was hat das denn jetzt damit zu tun? Ich erzähle dir von meinen Sorgen und du kommst mit son SCHEIß!
- Da. Schon wieder eins...
- Jetzt bleib mal bei der Sache.
- Du klagst mir deine Sorgen? Ich kenne deine Sorgen! Ich bin du! Erzähl es jemanden den es interessiert!
- Hmpf. Du benutzt selber reichlich Ausrufezeichen. Außerdem interessiert das doch niemanden!
- MICH AUCH NIIIHIIIIICHT!
- Ist ja gut! Dann halt nicht. Wenn ich Glück hab, klingeln gleich die Zeugen, dann kann ich denen das ja erzählen.
- Oh nein! Bitte nicht! Die kommen dann wieder mit Gott und Erlösung und Hoffnung und den ganzen Quatsch.
- Hoffnung könnte ich gebrauchen...
- Ach laber nicht. Wir sind eh ein hoffnungsloser Fall. Da können dir die Zeugen auch nicht weiterhelfen.
- Ich kann mich wegen den ganzen Dreck nicht mal auf meinen Urlaub freuen!
- Ich auch nicht.
- Warum? Ich dachte dir ist alles egal?
- Weil ich den Sommer hasse!
- Warum das denn?
- Zu heiß. Ist dir mal aufgefallen wie eklig der Sommer ist? Alle stinken, alle schwitzen und man selbst ist voll im Mainstream und stinkt mit. Ich erinnere dich nur mal an die volle Bahn in der wir...
- Ich erinnere mich...
- Eben! Außerdem wird man so faul, träge und müde von der Hitze.
- Wir sind immer faul, träge und müde. Ob mit oder ohne Hitze.
- Im Sommer isses aber noch schlimmer. Da hat man ja nicht mal Bock auf Sex!
- Wir haben immer Bock auf Sex. Wir sind ein Mann!
- OK, OK! Schlechtes Beispiel! Aber dieser Tatendrangterror der anderen.
- Was meinst du damit?
- Na, alle wollen was machen und man selbst will nur einen kühlen Kellerraum.
- Na, da ist was drann. Aber hast du nicht am Anfang gesagt, das ich alles zu ernst nehme?
- Ich bin du! Schon vergessen?
- Du Verwirrst mich!
- Darum brauchste ja auch nen Tourguide!

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Freitag, 15. Mai 2009
Bei den Unaussprechlichen
Neulich mal wieder unterwegs. Ging so in der Stadt umher und hab nen Kumpel getroffen.

Wie gehts? - Muss ja... - Bock auf Kaffee? - Nö. Ähhm, ja doch. Hab nur keine Kohle.

Er läd mich auf nen Kaffee ein. Ich denk wir gehen zum einzig wahren Kaffeemann in der Innenstadt. Cooler laden. Nennt sich Temple Bar. Die Richtung stimmt. Doch Achtung! Diverse Extrablätter liegen auf dem Weg. Und natürlich die Unaussprechlichen. Wir gehen nur wenige Meter. Wir biegen nach rechts. Ich ahne was nun geschehen wird! Das Übel. Von SATAN höchst persönlich auf die Erde geschickt um kleinen Lokalen den Gar auszumachen. Uns gleichzuschalten. Einlullend mit seichter Musik, pseudogemütlicher Einrichtung. Sie will gemütlich - ein wenig schrullig wirken. Durch verschiedenfarbige Möbel die nicht zusammenpassen und dennoch in Harmonie zueinander stehen. Bedienstete die einem dutzend nach dem Vornamen fragen – so als ob sie ein Date wollten und nicht Kaffee verkaufen. Und trotzdem derart unpersönlich das diese Lakaien einen nicht mal am Tisch bedienen. Und dann die Gäste.

Diese Gäste. Ich halt das nicht aus. Diese Gäste. Schwangere im Babyplausch. - Anette, wie soll ich das Zimmer für Justin-Hermann streichen? Eher weiß mit einem winzigen Schuss Champagner oder doch lieber ein frisches eierschalenbeige?
Daneben sitzt dann der pseudointellektuelle. Der mit Bluejeans, Strickpulli und beigem Cordsacko mit Lederflicken auf den Ellenbogen. Genüsslich rührt er in seinem Kaffee. Neben ihm die gesammelten Werke von Brecht. Aufgeschlagen, jedoch mit dem Buchrücken nach oben. Natürlich liest er nicht darin. Er will nur allen zeigen was er auf dem Kasten hat.

Oh mein Gott. Nein er will es tatsächlich. Zielstrebig geht er auf den Laden zu! Warum? Warum nur?

Willst du da etwa rein? Es ist doch landesweit bekannt was ich von dem Laden halte! Wenn nicht Europaweit. - Stell dich mal nicht so an. - Anstellen? (er hat einen Nerv getroffen) Das ist es ja! Die bedienen einen Nichtmal hier! Und diese Einrichtung! - Naja. (er lenkt ein) Wir können uns ja nach draußen setzen, wenn es dir da drin nicht gefällt. - Draußen? Das ist ja noch besser. Dann sieht ja jeder das ich in dem Laden bin! Was sollen die Leute denn denken? - Das du bei S********s Kaffee trinkst? - Genau! Das geht doch nicht. Da widerspreche ich mir doch total. - (Er überlegt) Da ist was dran. - Ich könnte mich natürlich auch nach draußen setzen und vorher Fanartikel kaufen. Und einen dieser Kaffees trinken die nicht Kaffee heißen dürfen, weils sonst nicht zu diesen Gästen von Welt passen würde! (Ich deute auf ein Paar, welches gerade durch die Eingangstür ins Freie tritt. Er lässig im rosa Polohemd, sie mit schickem Tattoo in Form eines Einhorns welches in höhe ihrer linken Brust unter dem Ed-Hardy-Top hervorlugt. Ein kurzer Würgreiz überkommt mich.) - Jetzt ist aber gut! Ich geb den Kaffee aus, dann suche ich das Lokal aus. - Und was ist aus dem guten alten Tempel geworden? - (lapidar) Zu teuer. - Zu Teuer? - Ja zu teuer. - (meine Kinnlade fällt nach unten als ich in meinen Erinnerungen krame und meine letzten Blicke auf die Preise im Tempel und im S******s vergleiche. Ich hebe den Zeigefinger und setze zu einem „Ähhmm, aber...“ an. Er kommt mir zuvor.) - Also, komm mit. Such dir was aus, egal was. Ich zahl die Zeche. - Das könnte dir so passen. Am Ende machste noch nen Beweisfoto mit dem Handy und zeigst es rum! Wenn du unbedingt hier was trinken willst, dann mach das! Ist ein freies Land. Aber lass mich da raus. Ich setze mich jetzt hier draußen hin, (ich deute auf einen der Tische) und rauche Kette. (dabei gestikuliere ich wild mit meinem ekelhaften Billigtabak) Eventuell schreckt das ja wenigstens den einen oder anderen Schöngeist ab. - Jetzt willst du doch draußen sitzen? - Ja, damit jeder sehen kann wie scheiße ich es hier finde. - Du bist Kindisch. - Konsequent. - Was auch immer. Ich hol mir jetzt nen Kaffee. Du willst wirklich nichts? - Nein. (das danke spar ich mir, ich bin zu aufgebracht).

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Samstag, 30. August 2008
Hassliste!
Ich habe gestern mal versucht mir bewusst zu machen was ich alles nicht mag. Dabei ist eine erschreckend lange Liste herausgekommen. Die Liste ist allerdings komplett durcheinander und ohne Anspruch auf vollständigkeit. Hier ein Auszug:

[…]
Sauerkraut
Tätowierte Brüste
Bandsalat
Bling Bling
Leute die ihre Kappen nur auf den Kopf legen
Spuckende Jugendliche
Shirts mit der Aufschrift „Bitch“, „Sexy“ etc. (meist von Frauen getragen bei denen letzteres nicht zutrifft)
Festivalbändchen
Drogen
Handys
Volkswagen
Nazis
Linksautonome
Diese Wichtigtuer von „Straight Edgelern“
Leute die mich übers Ohr hauen
Das ich mich dauernd übers Ohr hauen lasse
Wenn sich meine Freundin betrinkt (unabhängig welche der letzten Jahre)
Schimmelige Dinge im Kühlschrank
Sauerkraut
Zu große Portionen im Supermarkt (kein wunder das die Leute immer fetter werden! ICH Inklusive.)
Amerikaner und Leute die andere Leute wegen ihrer Herkunft verurteilen
Durchfall
Meine Rechtschreibung
Menschen die Kinder schlagen
Menschen die mich schlagen
Unpünktlichkeit
Unfreundliche Dienstleister
Sauerkraut
Meinen Haarwuchs
Postbankgeldautomaten
Meinen Hormonhaushalt
[…]

Zja. Erschreckend. Wie ich oben bereits sagte. Bin ich zu negativ? Ich versuche mal eine Liste mit Dingen die ich mag zusammenzustellen. Die ist hoffentlich genauso lang – oder länger!

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Dienstag, 15. Juli 2008
Feinster Band-Salat


Ich bin gerade dabei ein neues Tape aufzunehmen - für meinen Walkman. Ja ich benutze dieses vorsintflutliche Gerät. Ich rede jetzt nicht von diesen „Walkman-Handys“, nein, von dem mit den Tonbändern. Ich bin der Meinung, dass man Musik nur wirklich schätzen kann, wenn man sie sich auch anhört und nicht ständig wegdrückt.

CDs hab ich zwar auch, aber nur gezwungenermaßen. Welches Auto hat heutzutage noch nen anständiges Tapedeck? Ich kenne keins.

Vorteile der CD: Man kann hin und her springen und muss sich nicht alle Lieder anhören. Es geht schneller eine zusammenzustellen und die Qualität ist besser.
Das sind die Vorteile die ich immer genannt bekomme. Ähhh, ja. Wunderbar. Warum hat man dann die anderen Songs auf die CD gepackt? Hätte es nicht ausgereicht, nur die drei Lieblingslieder druff zu packen?

Vorteil des Tapes: Ich bastle mir eine Playlist, bei der ich garantiert ALLE Lieder knorke finde. Ich achte darauf, das alles Zusammenpasst, im Idealfall ein Spannungsbogen entsteht und das Tape von hinten nach vorne und vorne nach hinten töfte ist. Zumindest für mich.

So, kommen wir zur Qualität: CDs zerkratzen schnell. Tapes halten so ziemlich alles aus. Die können noch was einstecken! Sogar Feuer. Nur wenn sie in Bier oder Cola eingelegt werden geben sie den Geist auf. Es besteht dann noch die theoretische Chance es auseinander zu bauen und zu reinigen. Soweit gehe ich dann aber doch nicht. Trotzdem sind sie keine Wegwerfware. Anders als CDs. Wobei das ja dann auch wieder zum Hörverhalten passt. CD kaputt? Halt ne neue brennen. Lied langweilig? Wegdrücken. PAH!

Ich bekomm immer einen Dahlschlach wenn ich CDs höre die springen. Und diese billigen CD-Radios nehmen dann manchmal nicht mal die CD an, wenn sie nicht ohnehin vorher wegen Überhitzung den Geist aufgeben. Und dann diese blinkenden blitzenden Lichter. Die machen mich ganz verrückt! Muss ein Autoradio aussehen wie ne Kirmes? Und zum Schluss dann noch die Haptik. Die meisten aktuellen Radios fühlen sich billig an und die Tasten sind eindeutig zuviel und zu klein. Da lobe ich mir doch mein gutes altes Tapedeck in meinem seeligen Colt! 5 Euro bei E-Bay. Hat voll Reingehauen. Noch besser war das alte Alpine was ich davor hatte. Das hat allerdings eine Bierflut nicht überlebt. Mehr dazu evtl. später…



Und nun die Zeit: Yeah, mal schnell vor Abfahrt 20 Lieder auf die CD werfen und brennen. Voll schnell. Voll praktisch. Oder doch nicht? Achja, man stellt ja hinterher fest das einem nur drei Lieder gefallen. Hätte man das bedacht, hätte man noch mehr Zeit gespart! Hätte, hätte popette. Son Unsinn! Ich investiere gerne 4 Stunden in ein Tape. Playlist am Rechner zusammenstellen. Timen. Übergänge beachten. Was passt wohin? Und dann, während das Tape in Produktion geht, abwarten, Tee trinken und ein Buch lesen. Wenn es dann fertig ist, hat man nachhaltig Spaß an dem Gerät!

Abgesehen davon ist es schon recht cool wenn man in der Straßenbahn sitzt und den Walkman rausholt um das Tape umzudrehen. Die Blicke der Handygangster sind unbezahlbar. Hehe.

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Dienstag, 8. Juli 2008
Hö?
WIE, WO, WAS? Ich soll unspontan sein? *hust* Also bitte. Oft bin ich so spontan, dass ich selber gerade nicht weiß, was los ist. Na gut, wir wollen mal nicht übertreiben. So Spontan bin ich auch nicht. Eher verwirrt. Neulich unterstellte mir eine Person mit mangelnder Fähigkeit zur Selbstreflektion, dass ich spontane Ideen hassen würde. Wohlgemerkt „hassen“. Das kann man ja nicht so stehen lassen! Zum Glück betreibe ich einen Blog. Und so ein Blog ist ja ein klasse Ort sich mal etwas Luft zu machen. Selbst wenn es kein Mensch liest. Zum Thema:

Ich bin spontan, wenn ich in den Entscheidungsprozess eingreifen kann, mir die Idee gut erscheint, oder zumindest bekloppt genug, dass etwas dabei rauskommen könnte. Meistens denke ich aber gar nicht erst darüber nach und handle nach meinem Bauchgefühl. Was ja wohl am ehesten der Idee der Spontaneität* entspricht.

Nun sahen die Situationen, aus denen die Person zu erkennen scheint, dass ich unspontan bin, anders aus.

Erstes Beispiel: Man saß zu dritt im Wagen. Ich, die bewusste Person und einer Freundin von ihr. Die beiden unterhielten sich und entschieden an dem Abend auf ein Konzert zu gehen. Mit mir als Fahrer. Das war für die Zwei so was von selbstverständlich, dass ich gar keine andere Wahl hatte als zu sagen: „Geht doch dahin wo der Pfeffer wächst!“

Der konkrete Vorwurf: Ich war unspontan, weil ich nicht mit aufs Konzert wollte.
Meine Antwort: Ich habe nicht mitgemacht, weil über meinen Kopf hinweg Entscheidungen getroffen wurden, ich nur als Mittel zum Zweck diente und ich Konzerte von schlechten Lokalbands mit 16 Jährigen Groupies eh nicht besuche.

Zweites Beispiel: Ich hatte einen beschissenen Tag, mit allem drum und dran, der so weit ging, dass ich nicht genug Geld zum Zahlen der Rechnung im Supermarkt hatte. Mein Wunsch an diesem Tag: Ab nach Hause. Einigeln. The Coral hören. Lesen. Schlafen.
Meine Resteinkäufe hinterherschlurrend, begab ich mich auf den Nachhauseweg, als mein Mobiltelefon bimmelte. Ans Telefon gegangen trötete mir eine weibliche Stimme ein „nicht so schnell“ ins Ohr. Mein Herzschlag setzte aus. War sie etwa hinter mir? Ich drehte mich vorsichtig um - und sah sie. Das Letzte was ich an diesem Tag gebrauchen konnte, war eine egozentrische Dame mit starkem Hang zur Provokation. Unwillkürlich ging ich schneller. Sie holte mich ein. Erzählte etwas von Kuchen, was mich nicht interessierte, und dass sie ihn wegwarf. Worüber ich mich wunderte, warum sie mir dann überhaupt von dem Kuchen erzählte. Sie legte es so aus, als sei ich schuld, dass sie den Kuchen wegwarf. Einem Kuchen von dem ich bis eben nichts wusste. Ich war verwirrt, gestresst und wollte nur noch in mein Bett. Sie folgte mir in die Wohnung, blieb und nervte. Ich war aufgekratzt und faselte zwischendurch Unsinn. Dann ging sie. Nach 3 Stunden. Ich weiß nicht, warum ich sie nicht eher raus warf.

Der konkrete Vorwurf: Ich war unspontan, weil ich mich nicht freute, sie zu sehen.
Meine Antwort: Ich war unspontan, weil ich Einsamkeit brauchte, und keinen Menschen der mir vorwirft, dass ich schuld am Dahinscheiden von irgendwelchen Torten bin, die ich ohnehin nicht mag!

Besonders auf dem ersten Beispiel beruht ihre Feststellung, dass ich unspontan bin. Denn davon gab es mehrere. Ich hasse es wenn jemand Entscheidungen über meinen Kopf hinweg trifft, ohne auch nur die Idee zu haben, das es mir nicht gefallen könnte oder mich wenigstens der Form halber nach meiner Meinung zu fragen. Wenn das unspontan ist, dann bin ich wohl der festgefahrenste Mensch auf Erden…

* Spontaneität wird wirklich so geschrieben. Es gibt zur Entschädigung andere, echte Rechtschreibfehler in diesem Text! Wer will darf es aber Laut WIKI auch nur mit „I“ schreiben…

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Montag, 30. Juni 2008
It´s not my name
Neulich hatte ich ja schon das Thema Namen, das sie einem Türen öffnen können und so weiter. Ich kann mir weder Namen noch Gesichter merken. Es fällt mir einfach schwer. Dafür kann ich anhand eines Blinkers oder anderem Karosseriedetail die gängigsten Autos identifizieren. Oft mit Baujahr. Zugegeben, etwas krank. Ich bemühe mich trotz allem die Namen der wichtigsten Personen zu behalten. Das kostet mich dann zwar viel Kraft und Konzentration und erfordert Eselsbrücken, aber ich wurschtel mich doch irgendwie durch, bis die Person wichtig genug ist, das ich sowohl Gesicht als auch Name sofort parat habe.

Nun habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass mein Vorname den gemeinen Potti zu überfordern scheint! Komisch das ganze Mal aus der anderen Perspektive zu sehen. Ich hab kein Problem damit wenn man meinen Namen vergisst und 10x nachfragt, aber mir einen falschen Namen zu geben, der nichtmal als Spitzname gedacht ist... Ich weiß ja nicht.

In Meppen war ich immer nur Werner. Das konnte sich jeder merken. War ja auch kurz und man kann es noch besoffen sagen. Aber im Pott haben die Leute entweder keine Spitznamen oder werden schlichtweg nicht beim Nachnamen angesprochen. Und wenn, dann nur in Verbindung mit einem „Herr“. Und Herr Werner muss man sich ja auch nicht nennen lassen. Zja, also habe ich mich mit meinem Vornamen bekannt gemacht. Allerdings nennen mich nun alle möglichen Personen nicht Christoph, sondern ChristophER! Lehrer, die Kinder im Kindergarten (euch verzeihe ich – fürs erste zumindest), Bekannte, Mitschüler, einfach alle! Rapadadautz! Komm ich in Winnie Puh vor?

Eine Ansage an alle: Ich habe es mir nun anders überlegt. Nennt mich Werner, und wenn es euch glücklich macht auch mit nem „Herr“ oder „Onkel“ davor. Und bevor ihr ChristophER sagt, sagt doch bitte „EY“ oder „Ähm Dingens“, so wie ich das auch mache…

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Sonntag, 22. Juni 2008
„Hakuna Matata“


Ich werde zuweilen schon „Musiknazi“ genannt. Das ist laut interner Definition jemand, der intolerant anderen Musikrichtungen gegenübersteht. Ich sehe mich gar nicht so. Einstweilen bin ich keiner Musikrichtung mehr im Grundsätzlichen abgeneigt. Inzwischen hör ich sogar House und Electro, und das gerne, nicht weil ich es muss. Das Konzept, die Band oder manchmal der einzelne Song muss mich nur überzeugen. Na gut, das gelingt der gemeinen Popmusik so gut wie nie (Gnarls Barkley in letzter Zeit mal ausgenommen) aber grundsätzlich würde ich selbst bei, aus meiner Perspektive, schlechter Musik keinen Aufstand mehr starten. Auf ner Party kann man sich zur Not immer noch Raus zu den Rauchern stellen. Im Alltag setzt man seinen Walkman auf wenn die Mobiltelefonprolls es in der Bahn wieder zu gut meinen.

Klaro, bei Freunden frage ich dann auch schon mal ob sie nicht was anderes auflegen wollen. Es kommt halt auf die Situation an. Aber ansonsten denke ich mir: „Leben und leben lassen. Du willst ja auch nicht das bei dir gemeckert wird!“

So, nun komme ich endlich zum Punkt der mich zum Brechen bringt! Man ist Fahrer, alle sind besoffen. Man leidet ohnehin schon unter der betrunkenen Laune der Passagiere. Es wird versucht sich mit, subjektiv erträglicher Musik über Wasser zu halten um nicht vollständig einem Nervenzusammenbruch zu erliegen.

Nun kommt aus Erfahrung folgende Situation:
Der Beifahrer, stark alkoholisiert, beginnt die einzelnen Tracks der CD durchzuspulen, wobei er immer wieder „Woar, geiler Song“ brüllt, dieses ach so dufte Lied aber nach 30 Sekunden wegdrückt. Er will ja wissen was sonst noch so für „Hot Stuff“ auf der Silberscheibe ist. Gott sei dank habe ich keine MP3 CDs. Bei meinen eigenen Autos (inzwischen besitze ich keins mehr) habe ich sogar nur Tapes gehabt, weil es dem Beifahrer so unmöglich war die Musik weiterzudrücken.

Dazu kommen die Leute auf den billigen Plätzen. Abgesehen davon das sie sich permanent über den Fahrstil beschweren, egal wie man fährt, kommen Kommentare über die Musik hinzu. Damit diese Menschen ruhe geben, müsste man schon Schlager, TV-Themes oder Kindergartenmusik auflegen. Da bekomm ich ja Haare auf den Zähnen! Weil diese ekelhaft gutgelaunten Miesepeter einem die Musik dann aber so madig machen, das sie selbst mir nicht mehr gefällt, und irgendein Trottel im Wagen auch bestimmt ne CD mit „Ducktales“ oder „Hakuna Matata“ dabei hat, ergebe ich mich dann meinem Schicksal.

Und wenn man am Ziel ist wundern sich alle das ich inzwischen das Lenkrad anknabber. Ich glaube ich bin doch ein Musiknazi… In diesem Fall bin ich es aber gern. Ein wenig Stil muss man sich ja auch bewahren und wenn es noch so viele Nerven kostet.

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