Vielleicht hilft es ja, dir etwas Hartes gegen den Kopf zu hauen
Zugegeben, die Überschrift ist eine Studi-VZ Gruppe und damit geklaut. Aber sie passt so schön. Es gibt Menschen, die eine Botschaft haben und sie voller Eifer verkünden aber auch andere Themen kennen und wissen wann es mal Genug ist. Dann gibt es noch die, welche ins extreme abrutschen. Die nicht die Grenze erkennen und fanatisch bekehren und Missionieren wollen. Durch Bomben, durch Steine, durch Prügel und Mord auf der einen Seite. Auf der anderen Seite durch Penetranz, Rücksichtslosigkeit, Beleidigung, Rufmord oder Psychoterror sowie gezielte Einschüchterung.

Was jetzt schlimmer ist? Kann ich nicht sagen. Der Tod muss ja nicht schlecht sein, wenn man ihn einem unglücklichen Leben gegenüberstellt.

Meine Theorie ist ja, ohne mich zugegebenermaßen wirklich informiert zu haben: Extremismus resultiert immer aus Zorn und/oder dem Gefühl der Minderwertigkeit (ohne das diese Person oder Personengruppe tatsächlich minderwertig wäre).

Dabei spielt es im Prinzip keine Rolle ob es sich um kollektive- oder persönliche Gefühle handelt. Nehmen wir die „Taliban“ (wer oder was sind Taliban) oder die Nationalsozialisten unter Hitler. Die kann man wunderbar vergleichen. Ehemals stolze Kulturen wie das gefallene Kaiserreich oder die dem Westen überlegene orientalische Kultur wurden unterdrückt, gedemütigt und überholt. Ob nun zu recht oder unrecht ist egal. Resultat: ein verkümmertes Ego. Nun stellt sich die Frage wer oder was schuld an der ganzen Sache ist. Man selbst? Neeeiiiin, Das waren immer die anderen. In dem einen Fall hat man erstmal allen die Schuld gegeben die nicht "richtig" deutsch waren. Zum Beispiel den Juden, weil die aus Prinzip schonmal Schuld haben. Die anderen haben die Schuld im Westen gesucht und die Amis gefunden, die sich bei ihnen mit Panzern und Raketen breit machten.

Nun ist jemanden „die Schuld in die Schuhe schieben“ noch kein Extremismus. Wenn nun zur allgemeinen Unzufriedenheit hinzu kommt, das man sich machtlos fühlt, seine Interessen nicht durchsetzen kann und man schon die Verzweiflung hinter sich lässt. Dann wird man Extremist. Dann wirft man mit Bomben oder vergast Unschuldige, dann foltert man, versetzt die Menschen in Angst und schrecken, weil man kein anderes Mittel mehr sieht und es einem auch inzwischen egal ist. Alle Forderungen sind nur noch Floskeln um seine eigenen Unzufriedenheit zu rechtfertigen. Man will zerstören, terrorisieren. Trägt dabei Mantra artig seine Ziele vor, aber es ist nur eine Maske.

Das ganze kann man herunter rechnen. Was ist mit den Missionaren der katholischen Kirche? Die werden ja wohl im späten Mittelalter ein verdammt gutes kollektives Selbstbewusstsein gehabt haben. Die Individuen aber nicht. Die mussten sich Anerkennung und Macht über andere Wege besorgen. Da denkt man sich: Ich mache jetzt bei einem Weltweit operierenden Megakonzern mit und übernehme etwas von dessen Macht. Besser noch. Ich gehe in ferne Länder und dränge den Heiden dort unter allen Umständen unsere Firmenphilosophie auf. Und wer nicht hören will muss fühlen. „Und dann zeig ich diesen dummen Untermenschen mal wo der Hammer hängt. Zu hause bin ich nur ein Würstchen aber im Namen Gottes (Hitlers, Lenins, G. W. Buschs, Warcrafts) kann mir keiner was.“ Und wieder dient die Botschaft nur als Fassade für die eigenen Minderwertigkeitskomplexe.

Kennt man von den Neonazis und den Linksextremen. Macht kaputt was euch kaputt macht und son scheiß. Bitte oben nochmal nachlesen und dann selber überlegen wohin das führt.

Das allgemeine Problem: Wir brauchen Quertreiber und unzufriedene die uns aufzeigen was Falsch läuft. Dabei muss es leider manchmal zu drastischen Mitteln kommen. Nur muss man sehr gut zuhören und sich überlegen ob die Botschaft die diese Menschen haben wirklich so gut ist und ob die Mittel sie zu verbreiten Angemessen sind. Beides ist sehr oft nicht der Fall.

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Das ist die gleiche pauschalisierte Verurteilung von politisch Radikalen (Nein, ich verwendete nicht den Begriff "Extremist"), wie ich sie von totalitären Systemen so oft gelesen und gehört habe.

Ein Extremist ist ein Extremist ist ein Extremist. Forderungen werden zu Floskeln und spiegeln die eigene Unzufriedenheit?

Nun gut, es mag möglich sein, dass Radikale durch Machtlosigkeit, mangelde Durchsetzungsfähigkeit etc. zu Extremisten werden. Ich würde mich aber hüten, jeden politisch etwas weniger "mittig" stehenden , jeden eben nicht kronloyalen (um im Rahmen des VZ-Idioms zu bleiben), jede unangepasste unterdrückte Minderheit als potentiellen Extremisten zu bezeichnen.

Ich verweise hier mal auf Art. 20 unseres heiiligen geweihten Pergaments Grundgesetzes, der politische Gewalt unter Umständen rechtfertigt.
Gewalt erzeugt selbstverständlich immer Gegengewalt. Und da sind wir beim Thema.
Die Extremisten von denen Du sprichtst (NS, Taliban, Kommunisten; Warcraft) sind eine verhältnismäßig kleine Gruppe von gut organisierten Intellektuellen, die den weniger denkenden Mob zu Gewalt anstacheln, in dem sie ihm einreden er würde unterdrückt.
Das hat Hitler so gemacht, die RAF hat es gemacht, die Taliban und die FDP machen es noch immer.

Was wir brauchen ist nicht ein Mittel um diese Gewalt zu stoppen, sondern eines das verhindert, dass diese Gewalt entsteht. Und das ist schlichtweg "Bildung"

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