Donnerstag, 17. Juni 2010
Endzeit – Filmkritik Mad Max
Mad Max war der erste Actionfilm den ich jemals gesehen habe. Ich hab ihn damals mit 8 Jahren das erste mal gesehen. Heimlich aus der Videosammlung meiner Eltern geklaut und reingezogen als sie arbeiten waren. Danach hab ich mir erstmal am Kiosk die Zeitschrift „Chrom und Flammen“ gekauft. Und die nächsten 15 Jahre nicht damit aufgehört. Für mich ist Mad Max 1 und 2 ein Film. Es gibt noch einen Zusammenhang. Während der dritte Teil einfach nur Müll ist. Es tut mir nicht mal weh mich dieser Mainstreammeinung anzuschließen. Er hat tolle Ideen, wie zum Beispiel die Energiegewinnung aus Schweinedung oder dem Modell der Postapokalyptischen Enklave. Aber die Umsetzung finde ich nur sehr dürftig.

Der erste Teil hingegen ist mein Lieblingsteil. Die Menschen, wie sie sich versuchen an der alten Welt festzuhalten, welche aber dennoch langsam aber sicher zerfällt. Mängelwirtschaft, ausufernde Kriminalität, Angst und Gewalt, stehen dem Farbfernsehen, schönen Wohnungen, Automobilen und so weiter gegenüber. Sogar Urlaub wird noch gemacht (wenn auch ein sehr verhängnisvoller).

Zudem der Stimmungsaufbau. Immer etwas bedrückend aber dennoch voller unterschwelliger Hoffnung welche letzten Endes rabiat zerstört wird. Alles vorweggenommen durch die geniale Carchase am Anfang. Der Knightrider und seine Olle sind voller Hoffnung (und Drogen). Sie rasen der erhofften Freiheit entgegen und es endet in einer Tragödie. Was mich an dem Film zusätzlich fasziniert ist das er sehr Spröde und an sich eher ein moderner Western ist. Das Prinzip stimmt: Coole wortkarge Männer die dem Unrecht entwas entgegen setzen, alles verlieren und nur noch auf Rache aus sind. Ihr einziger Freund ist ihr Pferd (oder halt ein Ford Falcon aka „der letzte V8“).

Und wie bei jedem guten Autofilm ist der Wagen der Heimliche Hauptcharakter. Das ist bei Bullit so, das ist bei Bluesbrothers so und natürlich bei Fluchtpunkt San Francisco. Jeder dieser Wagen hat einen eigenen Charakter. In der Regel sind sie natürlich stark, aber auch voller Fehler und Makel. Der Mustang aus Bullit ist ein Hochglanzpony im Gegensatz zum zerfledderten Bluesmobil. Und natürlich der Falcon aus Mad Max. Der im Laufe der beiden ersten Teile vom coolen und natürlich in Ansätzen bösen Custom immer weiter zum Dämon auf 4 Rädern mutiert, dem die Strapatzen in Form von zahlreichen Narben und einem schmutzigem Auftreten genauso anzusehen sind wie seinem Bändiger. Hoch anzurechnen ist natürlich auch das der V8 einen Großteil des Soundtracks beiträgt.

Natürlich hat der Film Fehler. Zum beispiel das man sich fragt wo Max all die Reifen herbekommt. Schließlich schreien sie bei jedem Anfahren förmlich nach hilfe. Und das noch im dritten Gang bei 80 Meilen die Stunde. Wie will man überhaupt mit einem Auto im nirgendwo überleben das geschätzte 50 Liter frisst. Wie Spürt Max die gang auf die seine Familie auf dem Gewissen hat? Woher bezeiht die noch funktionierende Kleinstadt überhaupt ihre Ressourcen? Und natürlich zahlreiche Filmfehler und/oder Skurrilitäten, die mit moderner Computertechnik wohl nicht zustande gekommen wären. Aber letzteres macht den Film nur noch besser.

Die erwähnte Startsequenz:



V8 Interceptor Szenen:



Replika:

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Mittwoch, 26. Mai 2010
Endzeit
Ich liebe Filme, Bücher und Geschichten die vom Untergang der Welt handeln. Oder danach spielen. Im Umkehrschluss haben es mir gängige Horrorfilme nicht so angetan. Ich finde japanische Horrorfilme rund um Flüche und Geister zum gääääähnen. Killerstreifen wie Scream sind für mich auch eher uninteressant. SAW finde ich gar zum kotzen. Gut, Thriller wie „Sieben“ sind spannend aber unter mein Bett schaue ich danach nicht. Was mich wirklich Fesselt ist der Untergang der Welt.
Und da ein spezielles Subgenre: Die einzigen Gruselmovies vor denen ich angst habe sind Zombifilme. Muss aber nicht sein. Es fasziniert mich besonders das Danach. Wie geht es weiter? Wie überleben wir? Überleben wir überhaupt? Aber wir wollen Chronologisch vorgehen. Heute wird erstmal alles Zerschmettert was uns in die Quere kommt:

2012

Ein wenig peinlich ist es mir ja einen Roland E. Film vorzuschlagen. Aber wenn es ein Abend voller Zerstörung sein soll, dann ist dieser Herr ja nicht zu schlagen. Bist du grantig? Findest du die Welt scheiße? Ist dein Kopf zu überladen für komplexe Abläufe? Dann bist du mit 2012 an der richtigen Adresse. Ich finde diesen Film phänomenal. Phänomenal schlecht was Logik und Charaktere angeht. Doch wenn es einem um den beinahe vollkommenen Untergang der Welt und Effekte geht, das Hirn müde ist und man einen kleinen Schauder spüren will, sei es nun wegen der Dialoge oder den zugegeben wirklich genialen Zerstörungsorgien dann schaut man sich diesen Film an. Was mich am meisten an diesen Streifen nervt, sind die ständigen ultraknappen Fluchtszenen in Flugzeugen (3 oder 4 mal), Wohnmobilen, Limousinen oder der Arche. Immer knapp, knapp, knapp. An sich immer zu spät. Die Flugzeuge wären laut der physikalischen Gesetze alle abgestürzt, die Autos zertrümmert und Boote versunken. Aber wie heißt es in dem wunderbaren Film „Family Guy - Blue Harvest“ so schön? „Was soll uns schon geschehen? Es sind 4 der 5 Hauptcharaktere an Bord.“

Uiuiui! Wenigstens wird bei dem Film der Masochist in uns bedient. Denn wir alle Sterben. Feine Sache.

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