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RETTET DEN ROCKPALAST?
myspaceopfer | 29. Januar 10 | Topic 'MyTourette'
EDIT: BITTE DIE ERGÄNZUNG BEACHTEN. BEFINDET SICH ÜBER DIESEM BLOGEINTRAG!
Man waren das tolle Zeiten. Wir waren jung, hielten uns für etwas besonderes, waren sogar ein wenig cool (auf unsere Art) und unser zu hause war der Rockpalast.
Was fällt euch auf? Genau. Das alles WAR einmal. Wie sieht das denn heutzutage aus wenn man in den Palast geht? Man kennt niemanden mehr, die Musik ist nur noch solala und alles ist irgendwie abgefuckt. Das war es zu unserer Zeit auch. Darum liebten wir den Laden. Alle Leute die man kannte waren originale, die meisten hatten noch eine Aussage, waren für sich schon ein Kunstwerk. Und heute? Naja, ein paar scheinheilige Indienrocker die nicht mal ein Problem damit haben wenn Nazis im Laden sind. Statt sich zu wehren feiern die weiter. Das hätte es damals nicht gegeben.
Leider muss ich ja hin und wieder immer noch in den Palast weil meine Freundin leider so gerne in diesen müden Abklatsch meiner Jugend geht. Für mich jedes mal ein Trauerspiel. Nicht nur das ich inzwischen Angst vor den bereits erwähnten Nazis haben muss, nein, die anderen Leute kotzen mich einfach nur an (bis auf wenige ausnahmen), und ich denke mir jedes mal „Du liebst deine Freundin, lass ihr den Spaß. Bald hast du auch diesen beschissenen Abend überstanden!“
Es ist als würde man bei einer Demontage eines Idols zuschauen müssen. Man sollte Dingen den Rücken kehren damit man sie in positiver Erinnerung behalten kann. Inzwischen denke ich nur noch an den „alten“ Rockpalast. Meinen Rockpalast, welcher mit meiner Jugend zusammen starb. Heute ist er nur noch ein müder Schatten seiner selbst! Meinetwegen pustet ihn um für Stadtvillen. Es türmen sich ja mal wieder die Gerüchte. Aber das war schon immer eine Palastkonstante. Abgerissen sollte der an sich immer werden. Mal für ne Brücke, mal für eine Shoppingstraße, mal einfach so und nun für Stadtvillen. Gebt ihm ENDLICH den Gnadenschuss damit er sich nicht mehr quälen muss. Lebe wohl, Rockpalast!
Man waren das tolle Zeiten. Wir waren jung, hielten uns für etwas besonderes, waren sogar ein wenig cool (auf unsere Art) und unser zu hause war der Rockpalast.
Was fällt euch auf? Genau. Das alles WAR einmal. Wie sieht das denn heutzutage aus wenn man in den Palast geht? Man kennt niemanden mehr, die Musik ist nur noch solala und alles ist irgendwie abgefuckt. Das war es zu unserer Zeit auch. Darum liebten wir den Laden. Alle Leute die man kannte waren originale, die meisten hatten noch eine Aussage, waren für sich schon ein Kunstwerk. Und heute? Naja, ein paar scheinheilige Indienrocker die nicht mal ein Problem damit haben wenn Nazis im Laden sind. Statt sich zu wehren feiern die weiter. Das hätte es damals nicht gegeben.
Leider muss ich ja hin und wieder immer noch in den Palast weil meine Freundin leider so gerne in diesen müden Abklatsch meiner Jugend geht. Für mich jedes mal ein Trauerspiel. Nicht nur das ich inzwischen Angst vor den bereits erwähnten Nazis haben muss, nein, die anderen Leute kotzen mich einfach nur an (bis auf wenige ausnahmen), und ich denke mir jedes mal „Du liebst deine Freundin, lass ihr den Spaß. Bald hast du auch diesen beschissenen Abend überstanden!“
Es ist als würde man bei einer Demontage eines Idols zuschauen müssen. Man sollte Dingen den Rücken kehren damit man sie in positiver Erinnerung behalten kann. Inzwischen denke ich nur noch an den „alten“ Rockpalast. Meinen Rockpalast, welcher mit meiner Jugend zusammen starb. Heute ist er nur noch ein müder Schatten seiner selbst! Meinetwegen pustet ihn um für Stadtvillen. Es türmen sich ja mal wieder die Gerüchte. Aber das war schon immer eine Palastkonstante. Abgerissen sollte der an sich immer werden. Mal für ne Brücke, mal für eine Shoppingstraße, mal einfach so und nun für Stadtvillen. Gebt ihm ENDLICH den Gnadenschuss damit er sich nicht mehr quälen muss. Lebe wohl, Rockpalast!
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Resignation
myspaceopfer | 22. Januar 10 | Topic 'MyTourette'
Endlich bringt es mal einer auf den Punk! Ähh Punkt!
BE STUPID!
Das ist das diesjährige Motto der Marke Diesel. Aber so wirklich neu ist das auch nicht. Ich dachte das wäre schon das Motto anderer wenn nicht sogar aller Marken. Sei dumm, gebe viel Geld für Chinaware aus, welche unter anderem Namen aber aus der gleichen Fabrik auch bei KIK verkauft wird. Ich finde das Motto trotzdem Klasse. Sei dumm! Ehrlicher kann Werbung ja kaum noch sein. Da fällt mir auch gleich ein Song der Türen ein. Sei schlau, bleib dumm.
Es ist ja nicht mal ein Phänomen unserer Zeit, das wir für dumm gehalten und dumm gehalten werden. Das gab es immer schon. Und wie eh und je hat es den Anschein, dass alle, von der Mövenpick-Partei bis Starbucks, recht damit haben.
An dieser Stelle ist an sich ne Hasstirade auf Festivalbesucher und dem Merchandisingwahn (tonnenweise Armbändchen und T-Shirts) dieser vorgesehen, welcher im Widerspruch zur angeblichen Individualität der alternativen Szene steht, die sich dauernd über Markenkleidung/Großkonzerne aufregt. Da mir nahestehende Personen allerdings zu der Gruppe gehört, lasse ich mal davon ab und schwenke zu meinem nächsten Gedankengang (man, das ist ja wie in China)
Wir sind alle Mitläufer. Nicht zwangsläufig im Mainstream. Aber beinahe immer in unserer Subkultur. Und sei es nur der Freundeskreis welcher sich dadurch absetzt, zum Beispiel jeden Dienstag Nacktschnecken zu sezieren und dabei die Nationalhymne Kongos zu pfeifen. Sollte ich mich darum weiterhin über den Mainstream aufregen? All diese dummen Mitläufer, die auf dem Weg zum Starbucks noch schnell die Abwrackprämie für ihr altes Bakelittelefon mitnehmen und sich dadurch hoch verschulden (aber es machen ja alle, darum ist es nicht so schlimm). Oder lieber über die, welche sich für wer weiß wie tolle Gutmenschen halten aber mit nem „Rock am Ring Shirt“ zur Apotheke rennen um sich Schmerzmittel gegen die Entzündung ihres neuesten Piercings zu holen (Voll geil, hat kein anderer. Besonders nicht an der Stelle... Oh, du hast das auch? Echt? Wie cool. Hat's bei dir auch so weh getan? Nein? Ach bei mir auch nicht. Ging so.)
Ist es jetzt dümmer seinen Körper zu verstümmeln oder Dieter Bohlen zu gucken und damit seinen Verstand zu verstümmeln?
Wer schreit da das der Körper eh irgendwann im Arsch ist? Haha! Und was ist mit Altersdemenz?
Ach, scheiß der Hund drauf. Sei Schlau, bleib dumm. Es bleibt einem ja eh nichts anderes übrig...
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Expedition ins ungewisse
myspaceopfer | 09. Januar 10 | Topic 'Dumbi Dumbi Dum (Mein Leben)'
Er hatte die Wahl. Erstinken? Erfrieren? Längst hatten Schneemassen, Windböen und Dauerfrost Straßen und Pfade unpassierbar gemacht. Selbst wenn die Straßen passierbar gewesen wären, sein Expeditionsfahrzeug steckte zwei Blocks weiter im Schnee fest.
Auch die Fenster und Jalousien der Basis waren zugefroren und ließen sich nicht mehr öffnen. Das Tageslich blieb also draußen und langsam wurde ihm die Luft dick. Und zu allem Überfluss gingen Vorräte wie Nic-Nacs, Instantcappuccino und John-Players-Special zuneige.
Er traf eine Entscheidung. Es gab es noch warmes Wasser und Elektrizität. Also wusch er sich den Schmutz der letzten Tage ab und begab sich zur Kommode. Nackt wie er war wählte er die wärmste Bekleidung die er finden konnte. Zwei T-Shirts, Boxershorts, zwei Paar Socken, ein Hemd, einen Cardigan, gefütterte Lederhandschuhe, die dickste verfügbare Kordhose, einen Cordblazer und einen beigen Trenchcoat als Überwurf. Schal und Stedson auf, bzw. um und fertig war der (Schnee)Mensch.
Es würde nicht einfach werden. Seinen Berechnungen nach musste er die Entfernung zum nächsten Supermarkt in weniger als 5 Minuten bewältigen, da trotz der großzügigen Kleidung Erfrierungen wahrscheinlich werden würden. Die direkteste Rute würde über den Markplatz, vorbei an der gotischen Kirche und vermutlich zahlreichen Leichen von Obdachlosen führen. Feststeckende, verlassene Autos und Schneeverwehungen erschwerten höchstwahrscheinlich zusätzlich den Weg.
Gerade wollte er die Tür öffnen als ihm einfiel das niemand über seinen Verbleib Bescheid wusste. Nachlässe mussten geregelt werden. Also schrieb er rasch einige Abschieds-SMS und führte ein vorerst letztes Telefonat mit der Frau seines Herzens.
Nun war alles Erledigt. Er steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn langsam und betätigte die Klinke.
Auch die Fenster und Jalousien der Basis waren zugefroren und ließen sich nicht mehr öffnen. Das Tageslich blieb also draußen und langsam wurde ihm die Luft dick. Und zu allem Überfluss gingen Vorräte wie Nic-Nacs, Instantcappuccino und John-Players-Special zuneige.
Er traf eine Entscheidung. Es gab es noch warmes Wasser und Elektrizität. Also wusch er sich den Schmutz der letzten Tage ab und begab sich zur Kommode. Nackt wie er war wählte er die wärmste Bekleidung die er finden konnte. Zwei T-Shirts, Boxershorts, zwei Paar Socken, ein Hemd, einen Cardigan, gefütterte Lederhandschuhe, die dickste verfügbare Kordhose, einen Cordblazer und einen beigen Trenchcoat als Überwurf. Schal und Stedson auf, bzw. um und fertig war der (Schnee)Mensch.
Es würde nicht einfach werden. Seinen Berechnungen nach musste er die Entfernung zum nächsten Supermarkt in weniger als 5 Minuten bewältigen, da trotz der großzügigen Kleidung Erfrierungen wahrscheinlich werden würden. Die direkteste Rute würde über den Markplatz, vorbei an der gotischen Kirche und vermutlich zahlreichen Leichen von Obdachlosen führen. Feststeckende, verlassene Autos und Schneeverwehungen erschwerten höchstwahrscheinlich zusätzlich den Weg.
Gerade wollte er die Tür öffnen als ihm einfiel das niemand über seinen Verbleib Bescheid wusste. Nachlässe mussten geregelt werden. Also schrieb er rasch einige Abschieds-SMS und führte ein vorerst letztes Telefonat mit der Frau seines Herzens.
Nun war alles Erledigt. Er steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn langsam und betätigte die Klinke.
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BrummBrumm! BANGBANG! RATTATATATAT! KAWUMM!
myspaceopfer | 16. Dezember 09 | Topic 'MyGedoens'
Hehe! Wer mal Lust auf so richtig klassische Action im Stil der 70er hat sollte sich den folgenden Film nicht entgehen lassen. Kein überflüssiges gelaber, Humor, kultige Oldtimer, Kojacklichter auf den Dächern, dutzende Unfälle, Knarren, fettestes V8 Blubbern und, und, und. Ich muss immernoch grinsen! Nur keine Frauen sind drin. Aber das braucht es auch nicht unbedingt. Fazit:
Der Kracher! Hier wird das Kind im Manne vorzüglich bedient.
Der Kracher! Hier wird das Kind im Manne vorzüglich bedient.
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Vielleicht hilft es ja, dir etwas Hartes gegen den Kopf zu hauen
myspaceopfer | 12. Dezember 09 | Topic 'MyWorld'
Zugegeben, die Überschrift ist eine Studi-VZ Gruppe und damit geklaut. Aber sie passt so schön. Es gibt Menschen, die eine Botschaft haben und sie voller Eifer verkünden aber auch andere Themen kennen und wissen wann es mal Genug ist. Dann gibt es noch die, welche ins extreme abrutschen. Die nicht die Grenze erkennen und fanatisch bekehren und Missionieren wollen. Durch Bomben, durch Steine, durch Prügel und Mord auf der einen Seite. Auf der anderen Seite durch Penetranz, Rücksichtslosigkeit, Beleidigung, Rufmord oder Psychoterror sowie gezielte Einschüchterung.
Was jetzt schlimmer ist? Kann ich nicht sagen. Der Tod muss ja nicht schlecht sein, wenn man ihn einem unglücklichen Leben gegenüberstellt.
Meine Theorie ist ja, ohne mich zugegebenermaßen wirklich informiert zu haben: Extremismus resultiert immer aus Zorn und/oder dem Gefühl der Minderwertigkeit (ohne das diese Person oder Personengruppe tatsächlich minderwertig wäre).
Dabei spielt es im Prinzip keine Rolle ob es sich um kollektive- oder persönliche Gefühle handelt. Nehmen wir die „Taliban“ (wer oder was sind Taliban) oder die Nationalsozialisten unter Hitler. Die kann man wunderbar vergleichen. Ehemals stolze Kulturen wie das gefallene Kaiserreich oder die dem Westen überlegene orientalische Kultur wurden unterdrückt, gedemütigt und überholt. Ob nun zu recht oder unrecht ist egal. Resultat: ein verkümmertes Ego. Nun stellt sich die Frage wer oder was schuld an der ganzen Sache ist. Man selbst? Neeeiiiin, Das waren immer die anderen. In dem einen Fall hat man erstmal allen die Schuld gegeben die nicht "richtig" deutsch waren. Zum Beispiel den Juden, weil die aus Prinzip schonmal Schuld haben. Die anderen haben die Schuld im Westen gesucht und die Amis gefunden, die sich bei ihnen mit Panzern und Raketen breit machten.
Nun ist jemanden „die Schuld in die Schuhe schieben“ noch kein Extremismus. Wenn nun zur allgemeinen Unzufriedenheit hinzu kommt, das man sich machtlos fühlt, seine Interessen nicht durchsetzen kann und man schon die Verzweiflung hinter sich lässt. Dann wird man Extremist. Dann wirft man mit Bomben oder vergast Unschuldige, dann foltert man, versetzt die Menschen in Angst und schrecken, weil man kein anderes Mittel mehr sieht und es einem auch inzwischen egal ist. Alle Forderungen sind nur noch Floskeln um seine eigenen Unzufriedenheit zu rechtfertigen. Man will zerstören, terrorisieren. Trägt dabei Mantra artig seine Ziele vor, aber es ist nur eine Maske.
Das ganze kann man herunter rechnen. Was ist mit den Missionaren der katholischen Kirche? Die werden ja wohl im späten Mittelalter ein verdammt gutes kollektives Selbstbewusstsein gehabt haben. Die Individuen aber nicht. Die mussten sich Anerkennung und Macht über andere Wege besorgen. Da denkt man sich: Ich mache jetzt bei einem Weltweit operierenden Megakonzern mit und übernehme etwas von dessen Macht. Besser noch. Ich gehe in ferne Länder und dränge den Heiden dort unter allen Umständen unsere Firmenphilosophie auf. Und wer nicht hören will muss fühlen. „Und dann zeig ich diesen dummen Untermenschen mal wo der Hammer hängt. Zu hause bin ich nur ein Würstchen aber im Namen Gottes (Hitlers, Lenins, G. W. Buschs, Warcrafts) kann mir keiner was.“ Und wieder dient die Botschaft nur als Fassade für die eigenen Minderwertigkeitskomplexe.
Kennt man von den Neonazis und den Linksextremen. Macht kaputt was euch kaputt macht und son scheiß. Bitte oben nochmal nachlesen und dann selber überlegen wohin das führt.
Das allgemeine Problem: Wir brauchen Quertreiber und unzufriedene die uns aufzeigen was Falsch läuft. Dabei muss es leider manchmal zu drastischen Mitteln kommen. Nur muss man sehr gut zuhören und sich überlegen ob die Botschaft die diese Menschen haben wirklich so gut ist und ob die Mittel sie zu verbreiten Angemessen sind. Beides ist sehr oft nicht der Fall.
Was jetzt schlimmer ist? Kann ich nicht sagen. Der Tod muss ja nicht schlecht sein, wenn man ihn einem unglücklichen Leben gegenüberstellt.
Meine Theorie ist ja, ohne mich zugegebenermaßen wirklich informiert zu haben: Extremismus resultiert immer aus Zorn und/oder dem Gefühl der Minderwertigkeit (ohne das diese Person oder Personengruppe tatsächlich minderwertig wäre).
Dabei spielt es im Prinzip keine Rolle ob es sich um kollektive- oder persönliche Gefühle handelt. Nehmen wir die „Taliban“ (wer oder was sind Taliban) oder die Nationalsozialisten unter Hitler. Die kann man wunderbar vergleichen. Ehemals stolze Kulturen wie das gefallene Kaiserreich oder die dem Westen überlegene orientalische Kultur wurden unterdrückt, gedemütigt und überholt. Ob nun zu recht oder unrecht ist egal. Resultat: ein verkümmertes Ego. Nun stellt sich die Frage wer oder was schuld an der ganzen Sache ist. Man selbst? Neeeiiiin, Das waren immer die anderen. In dem einen Fall hat man erstmal allen die Schuld gegeben die nicht "richtig" deutsch waren. Zum Beispiel den Juden, weil die aus Prinzip schonmal Schuld haben. Die anderen haben die Schuld im Westen gesucht und die Amis gefunden, die sich bei ihnen mit Panzern und Raketen breit machten.
Nun ist jemanden „die Schuld in die Schuhe schieben“ noch kein Extremismus. Wenn nun zur allgemeinen Unzufriedenheit hinzu kommt, das man sich machtlos fühlt, seine Interessen nicht durchsetzen kann und man schon die Verzweiflung hinter sich lässt. Dann wird man Extremist. Dann wirft man mit Bomben oder vergast Unschuldige, dann foltert man, versetzt die Menschen in Angst und schrecken, weil man kein anderes Mittel mehr sieht und es einem auch inzwischen egal ist. Alle Forderungen sind nur noch Floskeln um seine eigenen Unzufriedenheit zu rechtfertigen. Man will zerstören, terrorisieren. Trägt dabei Mantra artig seine Ziele vor, aber es ist nur eine Maske.
Das ganze kann man herunter rechnen. Was ist mit den Missionaren der katholischen Kirche? Die werden ja wohl im späten Mittelalter ein verdammt gutes kollektives Selbstbewusstsein gehabt haben. Die Individuen aber nicht. Die mussten sich Anerkennung und Macht über andere Wege besorgen. Da denkt man sich: Ich mache jetzt bei einem Weltweit operierenden Megakonzern mit und übernehme etwas von dessen Macht. Besser noch. Ich gehe in ferne Länder und dränge den Heiden dort unter allen Umständen unsere Firmenphilosophie auf. Und wer nicht hören will muss fühlen. „Und dann zeig ich diesen dummen Untermenschen mal wo der Hammer hängt. Zu hause bin ich nur ein Würstchen aber im Namen Gottes (Hitlers, Lenins, G. W. Buschs, Warcrafts) kann mir keiner was.“ Und wieder dient die Botschaft nur als Fassade für die eigenen Minderwertigkeitskomplexe.
Kennt man von den Neonazis und den Linksextremen. Macht kaputt was euch kaputt macht und son scheiß. Bitte oben nochmal nachlesen und dann selber überlegen wohin das führt.
Das allgemeine Problem: Wir brauchen Quertreiber und unzufriedene die uns aufzeigen was Falsch läuft. Dabei muss es leider manchmal zu drastischen Mitteln kommen. Nur muss man sehr gut zuhören und sich überlegen ob die Botschaft die diese Menschen haben wirklich so gut ist und ob die Mittel sie zu verbreiten Angemessen sind. Beides ist sehr oft nicht der Fall.
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Ab die Post
myspaceopfer | 10. Dezember 09 | Topic 'Dumbi Dumbi Dum (Mein Leben)'
Inzwischen bin ich über 4 Monate gestrandet. Über zwei hatte ich mal wieder kein Internet. Aber es wird ja immer alles gut. Ich konnte meine Ed-Hardy Sachen vorerst weit wegpacken. Aber nicht zu weit. Ist nur ein befristeter Arbeitsvertrag. Und ich bin mir nicht so sicher ob der verlängert wird. Neulich war da so eine Sitzung für neue Angestellte der Stadt – der Bürgermeister hält gerade ne Rede und ich brülle natürlich dazwischen. Naja, wenigstens hab ich Zustimmung und Applaus bekommen...
Der Herr Bürgermeister meinte nämlich, dass es die Arbeitgeber ja in Deutschland mit dem Kündigungsschutz nicht leicht hätten. Woraufhin ich rief: „Na, das umgehen sie ja ganz galant durch die befristeten Verträge...“
Wie ihr sicher aus den vorangegangenen Absätzen erahnt, hab ich mal wieder die Stadt gewechselt. Nu bin ich im Sauerland. Schöne Landschaft, das war's aber auch im groben. Wobei der Ort in dem ich gelandet bin vergleichsweise Urban ist.
Da ich jetzt im Sauerland bin und reich wie Scheiße, habe ich mir ein Auto gekauft. Natürlich nicht irgend eins. Einen neuen Kompakten leasen oder jungen gebrauchten Golf kaufen kann ja jeder. Nee, es ist ein grandioser, unübertrefflicher Oppel Omega 2,0i von 1986 in der absoluten Aufregerfarbe – aufpassen: silbergrau!
Mal ganz ohne scheiß. Die Karre ist der Hammer. Da ich eh oft nen Hut trage passe ich Optisch schon mal gut da rein. Abgesehen davon: Ich habe nun mal ein Herz für Dinge die keiner mag. Und einen Wagen wie dieser ist nun nicht gerade ein Kultauto...
Naja ich hatte schon jede Menge Spaß mit der Kiste. Als ich meinen ganzen Ikeaeinkauf im Stufenheck versenkte, ich feststellte das er nur gute 7 bis 8 Liter auf 100 schluckt und diese geilen Sessel! Eieiei. Ich könnte da an sich direkt einziehen! Und wer denkt das der Total im Eimer sein muss, irrt sich. Fast rostfrei, ohne Mängel vor 3 Wochen durchn Tüff und nur die hinteren Bremsklötze getauscht.
So, ich glaub ich dreh noch ne Runde. Mich abreagieren. Meine Freundin besucht gerade eine Baggererfindung der 90er, auf der sich Leute treffen die in den 90ern mal cool waren. Eine Afterworkparty. Ich darf jetzt nicht lästern oder so was, dann krich ich Lack. Ich sag nur: Mädchen - du bist zu Jung für den Scheiß.
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Bieralarm!
myspaceopfer | 14. August 09 | Topic 'Geschichten und Gedanken'
Uiuiui! Schwarze Wolken ziehen auf. Weltuntergangsstimmung bei den 1200 deutschen Bierbrauern. Der Grund: Der Bierkonsum lässt trotz zahlreicher Mixprodukte immer mehr nach. Dieses Jahr haben die Leute nur noch knapp 100 Liter Bier pro Kopf konsumiert! Das muss man sich mal vorstellen! In den 70ern waren es noch 150 Liter! Skandalös. Und das bei den ganzen Arbeitslosen. Aber vermutlich liegt das gerade an den Arbeitslosen. Weil die auf ihre Kohle aufpassen müssen, trinken die mit bedacht. Was nicht meint das die weniger trinken, sondern Vodka statt Bier.
Wenigstens kann man dieses mal unserer Jugend nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Die Mädchen und Jungen legen sich bereits mit 12 oder früher für unser Kulturgut ins Zeug. Vorsaufen, Kampfsaufen, Komasaufen, Flatratesaufen, Saufen-Saufen! YEAH! Selbstverständlich werden dabei Unmengen Korn und „Mischis“ in allen Regenbogenfarben konsumiert. Das knallt ja auch mehr. Aber dennoch gehört Bier zum guten Ton! Liebevoll werden den Bierrutschen Namen wie „Paula“ oder „Jenny“ gegeben. Was mich etwas iritiert. Ist es doch ein Fallus den man sich in den Mund steckt. Müssten die dann nicht „Karl“, „Herrmann“ oder, ganz modern, „Phillip-Jason“ heißen? Egal ich schweife schon wieder ab!
Mein Vorschlag: nach der Abwrackprämie gibt der Staat nun die Abfuckprämie. Der Staat gibt je Flasche einfach die Hälfte dazu. Aber natürlich nur für Bier. Ist ja schützenswertes Kulturgut.
Ich wäre ja eh für Prohibition. Aber das ist ja eh nicht umzusetzen, in Zeiten in denen alle nach der Legalisierung von THC gieren. Was wäre nur,wenn wir guten Deutschen kein Bier, Bild und Big Brother mehr hätten? Dann müsste man der Realität mal ins Auge schauen. Darum wird das ganze in den Medien vermutlich auch gerade als Katastrophennachricht verkauft. Das will ja keiner. Realität. Pfui!
Ich befinde mich gerade mitten drinn. Vom Bewerbungsstress in den Wohnungsstress (und Stress mit Mitmenschen). Jetzt hat man ne Arbeit und muss für den guten Fusel nicht mehr den Pfennig umdrehen, so sucht man verzweifelt nach einer Wohnung weil man sonst all seine Zeit und Geld für die Fahrerei verballern muss! Ich sollte mich auch betrinken. Warum komme ich eigentlich andauernd zu diesem Schluss und mache es dann doch nicht?
Realität? Pfui!
Wenigstens kann man dieses mal unserer Jugend nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Die Mädchen und Jungen legen sich bereits mit 12 oder früher für unser Kulturgut ins Zeug. Vorsaufen, Kampfsaufen, Komasaufen, Flatratesaufen, Saufen-Saufen! YEAH! Selbstverständlich werden dabei Unmengen Korn und „Mischis“ in allen Regenbogenfarben konsumiert. Das knallt ja auch mehr. Aber dennoch gehört Bier zum guten Ton! Liebevoll werden den Bierrutschen Namen wie „Paula“ oder „Jenny“ gegeben. Was mich etwas iritiert. Ist es doch ein Fallus den man sich in den Mund steckt. Müssten die dann nicht „Karl“, „Herrmann“ oder, ganz modern, „Phillip-Jason“ heißen? Egal ich schweife schon wieder ab!
Mein Vorschlag: nach der Abwrackprämie gibt der Staat nun die Abfuckprämie. Der Staat gibt je Flasche einfach die Hälfte dazu. Aber natürlich nur für Bier. Ist ja schützenswertes Kulturgut.
Ich wäre ja eh für Prohibition. Aber das ist ja eh nicht umzusetzen, in Zeiten in denen alle nach der Legalisierung von THC gieren. Was wäre nur,wenn wir guten Deutschen kein Bier, Bild und Big Brother mehr hätten? Dann müsste man der Realität mal ins Auge schauen. Darum wird das ganze in den Medien vermutlich auch gerade als Katastrophennachricht verkauft. Das will ja keiner. Realität. Pfui!
Ich befinde mich gerade mitten drinn. Vom Bewerbungsstress in den Wohnungsstress (und Stress mit Mitmenschen). Jetzt hat man ne Arbeit und muss für den guten Fusel nicht mehr den Pfennig umdrehen, so sucht man verzweifelt nach einer Wohnung weil man sonst all seine Zeit und Geld für die Fahrerei verballern muss! Ich sollte mich auch betrinken. Warum komme ich eigentlich andauernd zu diesem Schluss und mache es dann doch nicht?
Realität? Pfui!
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Mach's gut Essen?
myspaceopfer | 10. August 09 | Topic 'Dumbi Dumbi Dum (Mein Leben)'
Mal sehen was so Mittwoch rumkommt. Da fahr ich nen Vertag unterzeichnen. Ich hatte letzte Woche ein Vorstellungsgespräch. Die Gute Nachricht: Die wollen mich. Die schlechte: Die Stelle ist im SAUERLAND! Genauer: Arnsberg. Hmm, da bin ich ja nu ein wenig zwiegespalten. Arnsberg... Nicht gerade meine Traumgegend. So als Flachlandindianer und Großstadtfan. Naja, gleichen wir mal ab:
- Günstige Mieten für große Wohnungen spricht für Arnsberg. Punkt für Arnsberg
- Kultur und Abwechselung ergeben einen Punkt für Essen
- Das Sauerland ist Landschaftlich ansprechend. Ein Punkt.
- Ich brauche ein Auto im Sauerland. Also ein Punkt für Arnsberg. (Weil ich nun endlich nen Grund habe mir ne Kiste zu kaufen *freu*)
- „Ich wohn in Essen“ hört sich cooler an als Sauerland. Wobei ich bei dem klang beider Namen unwillkürlich Appetit bekomme. Ein Punkt für Essen.
- Essen ist die Erfüllung eines Traums (Ich wollte schon als kleiner Junge in die große Stadt) das Gibt 50 Punkte für Essen.
Sooo und nun das letzte Argument: Ich bekomme (hoffentlich) Arbeit im Sauerland. Plus 100 Punkte.
Endergebnis: 103:52 für Arnsberg. Nun fällt es mir auch gar nicht mehr schwer meine Kartons einzuräumen. Man soll ja auch mal abschied nehmen können. Ich freue mich auf jeden Fall mal wieder was neues zu entdecken und Arbeit zu haben.
Drückt mir die Daumen das Mittwoch alles klappt und ich die Stelle auch wirklich bekomme. :-)
- Günstige Mieten für große Wohnungen spricht für Arnsberg. Punkt für Arnsberg
- Kultur und Abwechselung ergeben einen Punkt für Essen
- Das Sauerland ist Landschaftlich ansprechend. Ein Punkt.
- Ich brauche ein Auto im Sauerland. Also ein Punkt für Arnsberg. (Weil ich nun endlich nen Grund habe mir ne Kiste zu kaufen *freu*)
- „Ich wohn in Essen“ hört sich cooler an als Sauerland. Wobei ich bei dem klang beider Namen unwillkürlich Appetit bekomme. Ein Punkt für Essen.
- Essen ist die Erfüllung eines Traums (Ich wollte schon als kleiner Junge in die große Stadt) das Gibt 50 Punkte für Essen.
Sooo und nun das letzte Argument: Ich bekomme (hoffentlich) Arbeit im Sauerland. Plus 100 Punkte.
Endergebnis: 103:52 für Arnsberg. Nun fällt es mir auch gar nicht mehr schwer meine Kartons einzuräumen. Man soll ja auch mal abschied nehmen können. Ich freue mich auf jeden Fall mal wieder was neues zu entdecken und Arbeit zu haben.
Drückt mir die Daumen das Mittwoch alles klappt und ich die Stelle auch wirklich bekomme. :-)
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Wer zieht mich zurück ins Meer?
myspaceopfer | 27. Juli 09 | Topic 'Dumbi Dumbi Dum (Mein Leben)'
Was in drei Tagen nicht alles geschehen kann! Flugzeuge stürzen ab. Wale werden von Luxuslinern aufgespießt. Palin kämpft für freie Meinungsäußerung. Solange es ihre eigene ist - alle anderen fliegen raus...
Und bei mir? Nix. Drei Tage in der Bude. Nagut ich habe exzessiv Sims 3 gezockt und James Bond geguckt – aber das verbuchen wir mal unter „NIX“. Und nun habe ich zum ersten mal seit drei Tagen die Wohnung verlassen. Und es bereut. All die Frische, die die 30 Minuten Dusche gebracht hatte, verflog in Sekunden.
Und dann der Briefkasten. Gähnende leere. Noch immer keine positiven Nachrichten vom Arbeitsmarkt. 27 Bewerbungen sind unterwegs - waren unterwegs. Von knapp 12 Stellen habe ich ne Absage bekommen. Der Rest dümpelt so vor sich hin. Und die Frist läuft am ersten aus. Dann bin ich offiziell ARBEITSLOS! Arbeitssuchend bin ich ja schon seit nem halben Jahr. Ich schreibe Gerade meine Bewerbung um und ändere den Lebenslauf. Daran muss es liegen. Die Noten sind nämlich nicht schlecht. Na Gut, das Foto könnte auch der Grund sein, aber fürs Motiv kann ich ja nu auch nichts.
Wir waren ja gerade bei Walen und meinen drei Tagen Exil. Freitag bat ich meine Freundin zurück nach Meppen zu fahren, weil ich dachte, das ich meine Ruhe bräuchte. Als sie weg war, fiel mir auf, dass dem zwar so war, 3 oder 4 Stunden aber locker gereicht hätten. Die Aussicht auf Garnichts bezüglich der Zukunft und die schnell einkehrende Einsamkeit haben dafür gesorgt das ich mich gerade fühle, wie son gestandeter Wal. Man will von der Stelle, schafft es aus eigenem antrieb aber nicht. Wer zieht mich zurück ins Meer?
Und bei mir? Nix. Drei Tage in der Bude. Nagut ich habe exzessiv Sims 3 gezockt und James Bond geguckt – aber das verbuchen wir mal unter „NIX“. Und nun habe ich zum ersten mal seit drei Tagen die Wohnung verlassen. Und es bereut. All die Frische, die die 30 Minuten Dusche gebracht hatte, verflog in Sekunden.
Und dann der Briefkasten. Gähnende leere. Noch immer keine positiven Nachrichten vom Arbeitsmarkt. 27 Bewerbungen sind unterwegs - waren unterwegs. Von knapp 12 Stellen habe ich ne Absage bekommen. Der Rest dümpelt so vor sich hin. Und die Frist läuft am ersten aus. Dann bin ich offiziell ARBEITSLOS! Arbeitssuchend bin ich ja schon seit nem halben Jahr. Ich schreibe Gerade meine Bewerbung um und ändere den Lebenslauf. Daran muss es liegen. Die Noten sind nämlich nicht schlecht. Na Gut, das Foto könnte auch der Grund sein, aber fürs Motiv kann ich ja nu auch nichts.
Wir waren ja gerade bei Walen und meinen drei Tagen Exil. Freitag bat ich meine Freundin zurück nach Meppen zu fahren, weil ich dachte, das ich meine Ruhe bräuchte. Als sie weg war, fiel mir auf, dass dem zwar so war, 3 oder 4 Stunden aber locker gereicht hätten. Die Aussicht auf Garnichts bezüglich der Zukunft und die schnell einkehrende Einsamkeit haben dafür gesorgt das ich mich gerade fühle, wie son gestandeter Wal. Man will von der Stelle, schafft es aus eigenem antrieb aber nicht. Wer zieht mich zurück ins Meer?
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Staatlich verordnetes Speiseeis
myspaceopfer | 07. Juli 09 | Topic 'Dumbi Dumbi Dum (Mein Leben)'
Schlagzeile im Spiegel oder Süddeutsche. Weiß nicht mehr genau:
Bischof Huber sieht Krise als Bibel-Prophezeiung
ICH LACH MICH TOT! Also wenn man will, kann man ja auch im Kaffeesatz Hinweise für den nächsten Weltkrieg oder den Verbleib alter Socken finden. Ich verstehe nicht, wie man so einen Humbug ernst meinen kann.
Heute morgen auf WDR 5 hatten die Kirchen, wie jeden Morgen, die Möglichkeit mein Hirn zu f.....en. Diese Woche war da ein Pastor der täglich Vergleiche zwischen Glauben und Steinen gezogen hat. Schäfchen (also wir) wurden zu Steinen, Gemeinden zu Häusern. Gott zum Fels in der Brandung und so weiter. Und jedes Mal komme ich gerade aus der Dusche, wenn sich diese geistlichen Ergüsse aus der Box meines Weckers quetschen. Ich bin also nass und nicht in der Lage mal schnell das Dinge auszumachen. Würde eh nicht lohnen, weil der Kirchenquatsch immer vor den Nachrichten kommt. Und die will ich ja hören!
Naja, danach hab ich heute erstmal meinen „Achtung:Wichtig!-Ordner“ aufgeschlagen und nen Brief vom Arbeitsamt rausgefischt. Dieser prophezeite mir einen Besuch im Raum 12015 um 10/45. Vorher noch mal schnell drei Stunden arbeiten, und verschwitzt auf dem Amt ankommen. Ich tröstete mich damit, dass die Leute im Jobcenter vermutlich auch nicht so gut aussehen würden. Das taten sie dann auch nicht. Nach der Eingangstür begann die Schlange. Sie war schwarz, bunt, gold. Kenner wissen: Ed-Hardy ist gemeint. Also, das war vermutlich die größte Ansammlung Klamotten dieser Marke, die jemals außerhalb des Ed-Hardy-Zentrallagers gesichtet wurde. Schreckliche Phantasien zischten durch meinen Kopf.
-Was ist, wenn das die Arbeitslosenuniform ist, um uns zu brandmarken. Ähnlich wie ein gelber Stern. Dann müsste ich auch bald so grenzdebil rumlaufen. Scheiße. Und jeder wüsste, dass ich arbeitslos wäre. So würde ich nicht leben können! Außerdem hätte ich dann allen Unrecht getan, die ich jemals wegen dieser Klamotten ausgelacht habe. Nein, nein, nein. Soll ich rausgehen? Auf Stütze verzichten? Lieber verhungern? Abnehmen musst du ja eh. Oh ja, das Hemd spannt ganz schön. Bald seh ich so aus wie diese fiesen fetten Harzis auf RTL2. Oh Mann, ist das heiß. Eis wäre nicht schlecht. Warum gibt es hier kein subventioniertes Eis, wenn es schon Uniformen gibt? Halt! Kein Eis. Dann wirst du noch fetter. Das wollen die doch nur. Lehn das Eis ab!-
Völlig verwirrt stand ich in der Schlange und merkte gar nicht, dass ich inzwischen der Erste war. Vorsichtig ging ich die paar Schritte zum Terminal. Die Frau schaute aufmunternd. Und keiner versuchte mir Eis in die Hand zu drücken. Soweit so gut. Machen wir es kurz. Ich wurde nach oben geschickt, wo eine unglaublich nette und geduldige Frau in einem Büro auf mich wartete. Sie versicherte mir mehrfach, dass es keine Arbeitslosenuniform gäbe und auch keine Speiseeissubventionen. Ich bin erleichtert, obwohl ich insgeheim doch etwas traurig wegen dem Eis bin.
Jetzt bin ich komplett aufgenommen beim Amt. Hab ne eigene Akte, bin informiert, wie ich welche Subvention nutzen muss und dass es ein oder zwei Schlupflöcher gibt, die man zur persönlichen Bereicherung nutzen könnte, wenn man wollte. Das will ich aber garnicht. Ich will Arbeit. Schon alleine, damit ich jeden Morgen einen Grund habe, pünktlich zur Morgenandacht im öffentlich rechtlichen aus der Dusche zu stolpern und mich zu ärgern!
Bischof Huber sieht Krise als Bibel-Prophezeiung
ICH LACH MICH TOT! Also wenn man will, kann man ja auch im Kaffeesatz Hinweise für den nächsten Weltkrieg oder den Verbleib alter Socken finden. Ich verstehe nicht, wie man so einen Humbug ernst meinen kann.
Heute morgen auf WDR 5 hatten die Kirchen, wie jeden Morgen, die Möglichkeit mein Hirn zu f.....en. Diese Woche war da ein Pastor der täglich Vergleiche zwischen Glauben und Steinen gezogen hat. Schäfchen (also wir) wurden zu Steinen, Gemeinden zu Häusern. Gott zum Fels in der Brandung und so weiter. Und jedes Mal komme ich gerade aus der Dusche, wenn sich diese geistlichen Ergüsse aus der Box meines Weckers quetschen. Ich bin also nass und nicht in der Lage mal schnell das Dinge auszumachen. Würde eh nicht lohnen, weil der Kirchenquatsch immer vor den Nachrichten kommt. Und die will ich ja hören!
Naja, danach hab ich heute erstmal meinen „Achtung:Wichtig!-Ordner“ aufgeschlagen und nen Brief vom Arbeitsamt rausgefischt. Dieser prophezeite mir einen Besuch im Raum 12015 um 10/45. Vorher noch mal schnell drei Stunden arbeiten, und verschwitzt auf dem Amt ankommen. Ich tröstete mich damit, dass die Leute im Jobcenter vermutlich auch nicht so gut aussehen würden. Das taten sie dann auch nicht. Nach der Eingangstür begann die Schlange. Sie war schwarz, bunt, gold. Kenner wissen: Ed-Hardy ist gemeint. Also, das war vermutlich die größte Ansammlung Klamotten dieser Marke, die jemals außerhalb des Ed-Hardy-Zentrallagers gesichtet wurde. Schreckliche Phantasien zischten durch meinen Kopf.
-Was ist, wenn das die Arbeitslosenuniform ist, um uns zu brandmarken. Ähnlich wie ein gelber Stern. Dann müsste ich auch bald so grenzdebil rumlaufen. Scheiße. Und jeder wüsste, dass ich arbeitslos wäre. So würde ich nicht leben können! Außerdem hätte ich dann allen Unrecht getan, die ich jemals wegen dieser Klamotten ausgelacht habe. Nein, nein, nein. Soll ich rausgehen? Auf Stütze verzichten? Lieber verhungern? Abnehmen musst du ja eh. Oh ja, das Hemd spannt ganz schön. Bald seh ich so aus wie diese fiesen fetten Harzis auf RTL2. Oh Mann, ist das heiß. Eis wäre nicht schlecht. Warum gibt es hier kein subventioniertes Eis, wenn es schon Uniformen gibt? Halt! Kein Eis. Dann wirst du noch fetter. Das wollen die doch nur. Lehn das Eis ab!-
Völlig verwirrt stand ich in der Schlange und merkte gar nicht, dass ich inzwischen der Erste war. Vorsichtig ging ich die paar Schritte zum Terminal. Die Frau schaute aufmunternd. Und keiner versuchte mir Eis in die Hand zu drücken. Soweit so gut. Machen wir es kurz. Ich wurde nach oben geschickt, wo eine unglaublich nette und geduldige Frau in einem Büro auf mich wartete. Sie versicherte mir mehrfach, dass es keine Arbeitslosenuniform gäbe und auch keine Speiseeissubventionen. Ich bin erleichtert, obwohl ich insgeheim doch etwas traurig wegen dem Eis bin.
Jetzt bin ich komplett aufgenommen beim Amt. Hab ne eigene Akte, bin informiert, wie ich welche Subvention nutzen muss und dass es ein oder zwei Schlupflöcher gibt, die man zur persönlichen Bereicherung nutzen könnte, wenn man wollte. Das will ich aber garnicht. Ich will Arbeit. Schon alleine, damit ich jeden Morgen einen Grund habe, pünktlich zur Morgenandacht im öffentlich rechtlichen aus der Dusche zu stolpern und mich zu ärgern!
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