Mittwoch, 28. April 2010
Heiße Luft, Widersprüche und Theorien
Ich bin ein Mensch voller Widersprüche. Ich liebe es meine Umwelt zu erkunden und bin voller Neugier. Aber die andere Seite ist der Stubenhocker. Und als solcher, habe ich schon als kleines Kind niemals Hausarrest bekommen. Das wäre Absurd gewesen. Immer nur Draußenarrest wenn das Wetter entsprechend war. Ich fands jetzt auch nicht so wild, aber man musste mich immer zu meinem Glück zwingen. Im Winter wenn Schnee lag oder im Frühling wenn die Sonne das erstemal für kribbeln unter der Haut sorgte. Und der Herbst mit seinen Stürmen und Gewittern. Das war/ist toll. Und selbst den Sommer mochte ich. Solange das Thermometer weniger als 24 C° anzeigte.

Das ich hohe Temperaturen unerträglich finde, habe ich an anderer Stelle ja bereits geschrieben. Und zwar mehrfach. Ganz ehrlich? Ich mag den Hochsommer auch. Ich mag ihn so gerne wie man halt schwitzt, stinkt oder einen Sonnenbrand hat. Darum würde ich auch niemals auf die Idee kommen, mir im Sommer einen sonnigen Platz zu suchen. Das wäre doch Irrsinn. Ich sitze dann lieber im Schatten eines großen Baumes, genieße die Flora und Fauna in ihren schönen Formen. Wie zum Beispiel Enten, Kaninchen, Schmetterlingen, Marienkäfern, Ameisen, Maikäfern, Zecken oder Stechmücken. Was ich am Sommer WIRKLICH liebe sind die Nächte. Und die sind auch der Grund warum ich in jener Jahreszeit nicht zum Griesgram werde. Bei angenehmen 20 C° und meinetwegen auch etwas wärmer schön draußen Sitzen. An einem See grillen, im Biergarten einer geilen Kneipe ein schönes Glas Cola mit Eis und Zitrone oder einfach nur Sternegucken auf ner Wiese. Ich glaube das sind die Momente wo ich die Sommerliebhaber wirklich verstehen kann.

Aber im Moment isses mir schon zu Warm. Mein Körper hat sich noch nicht an die Temperaturen angepasst. Und darum reagiert er störrisch wie ein alter Opel. Er läuft zwar noch und geht so schnell nicht kaputt. Ist aber müde und Schnauft hin und wieder mal. Das nervt. Ich hab ja schon ne Theorie aufgestellt. Das könnte ein Vorschuss von Spanien, Portugal und Griechenland sein. Denen sollen „wir“, also der ganze Rest Europas, Staatshilfen geben und uns Solidarisch zeigen. Nachdem z.B. Griechenland uns Jahrzehnte zum Narren hielt und falsche Zahlen über den Haushalt einreichte. Warum nicht? Streichen wir doch dafür H4 und die Renten. Ist doch alles halb so wild. Aber da muss man der Fairness halber sagen: Mit gehangen, mit gefangen. Europa wollte den Euro. Und das wir damit jetzt unter Umständen auf die Fresse fliegen ist nun mal immer ein Risiko gewesen mit dem man rechnen musste.

Zurück zum Vorschuss. Da die ja pleite sind, bezahlen die uns jetzt in Naturalien aus. Doch welche? Kultur? Malle aus Spanien? Akropolis abreißen und nach Berlin oder London verschiffen? Unrealistisch. Gut. Italien hat nen Joker. Wenn die in der Bredouille stecken sollten haben die genug Kultur zum verschenken. Die könnten uns ihre Mafia überlassen. Aber nur weils zu Kultur gehört muss es nicht gut sein. Lassen wir das also mal. Italien lässt uns ja schon genug an deren Kinderschänderklub teilhaben. VIELEN DANK! Das ist echt ein feiner Zug Buddys!

Weil die anderen nix außer heißer Luft zu bieten haben, bezahlen die uns einfach mit selbiger. Und die heutigen Tage sind einfach mal ein Vorschuss. Man, das ist echt dufte von euch. Ich werde mich nochmal melden wenn hier die Ernte verdarbt ist und nur noch Olivenbäume gedeihen... Bin mal neugierig ob es so kommen wird...

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Dienstag, 6. April 2010
Tussi on tour Pantoletten
Hey ho! Ich habe ein neues Lieblingswort! Tussi on tour Pantoletten! Ok. Es ist kein Wort sondern mehrere Wörter! Aber was solls? Tussi on tour Pantoletten. Jetzt neu in ihrem ein Euroshop in der Plaaaaaaayboooooooy Bunny Abteilung. *bitte an dieser Stelle eine Fanfare denken*

Kein Witz. Die Tage war ich in Lingen in sonem Fachladen für Geschmacklosigkeiten. Sköldpadda und ich liefen das so rum, auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk, als die Verkäuferin verzweifelt versuchte telefonisch Tussi on tour Pantoletten zu organisieren. Denn sie waren AUSVERKAUFT! Je öfter die Tante Tussi on tour Pantoletten sagte, desto näher kam ich einem Lachanfall. Als dieser Ausgestanden war, war mein Gehirn derartig aufgeweicht, dass ich unbedingt eine Vorbestellung auf die komplette nächste Lieferung der Tussi on tour Pantoletten aufgegeben musste. Dies wurde mir versagt. Ab da wurde alles schwarz. Sköldpadda sagte mir im Nachhinein, dass sie mich schreiend und um mich schlagend aus dem Laden zerren musste, wobei ich den Aufsteller mit diversen Drachenfiguren umwarf. Sie behauptete gegenüber der Verkäuferin erfolgreich, dass ich eine Allergie auf die Farbe Pink hätte und sie sich durch unkontrollierte Muskelzuckungen, unartikulierte Laute und Schaum vorm Mund äußern würde. Ich soll nach dem Verlassen des Ladens immer wieder Tussi on tour Pantoletten gemurmelt haben.

Selbstverständlich habe ich die Situation reflektiert. So wie es ein guter Pädagoge machen sollte. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen das JEDER das recht auf Tussi on tour Pantoletten hat. Dafür kämpfe ich! Und dafür gehe ich in die Politik! Der erste Schritt ist bereits getan. Um das System untergraben zu können habe ich mich als Wahlhelfer zur NRW-Wahl gemeldet. Am 9. Mai ist es soweit. Im Moment spare ich außerdem, um einen Minister betreffend meiner Ziele bestechen zu können. Ich habe mich selbstverständlich für den Außenminister Westerwave entschieden. Ich denke das er am ehesten meine Motive verstehen kann. Weil Tussi on tour in seinem Fall so gut passt. Und bestechlich isser sowieso. Ich werde, nachdem mein Anliegen durchgefochten wurde, eine Sonderedition „Westerwelle on tour Pantoletten“ auflegen um mich zu bedankten. In den Größen 45 – 55. Für Männer die auf großem Fuße leben. Und wie könnt ihr mir helfen? Indem ihr Westerwelles Macht zementiert und auf der NRW-Wahl ein hübsches Kreutzchen bei der EFF DE FUCKING Pi macht! Ihr werdet euch Fragen was ein möchte gern Irrer wie ich, welcher sein eigenes Auto kurzschließt und Läden um sich schlagend und schreiend verlässt, in der Politik zu suchen hat. Ich gebe zu, ich muss noch ein paar Schippen drauflegen um so Kriminell zu werden wie meine Vorbilder in der Regierung. Bin jedoch auf einem guten Weg dorthin. Und damit ihr auch wirklich hingeht, hier eine kleine Warnung was sonst geschehen könnte:

(ACHTUNG: Das Video bezieht sich auf die Europawahl – ist jedoch auf die NRW-Wahl übertragbar)

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Montag, 8. März 2010
ICH BIN UNWÜRDIG!
Sköldpadda und ich waren mal wieder in Holland unterwegs. Wir waren in Emmen, ein Grenzort mittlerer Größe. Man geht so rum und guckt wer guckt. Und wie das so ist wenn man mit Frauen unterwegs ist, findet man sich ganz schnell in Modeläden wieder. Mittlerweile habe ich ein relativ geschultes Auge was den Service eines Ladens angeht. Auch durch Ausflüge in Großstädte Hollands, Belgiens und Westdeutschlands. Was mir Aufgefallen ist: Durchweg wurde ich in Grenznähe in deutsch beraten. Selbst wenn ich das Gespräch auf Englisch begann. Das war sogar in Frankreich so. Und zweitens haben die Leute einen mit wenigen Ausnahmen freundlich behandelt. Unaufdringlich freundlich. Obwohl wir deutsche sind. Ich sage nur soviel: In Deutschland wäre eine Bedienung in der jeweiligen Landessprache selbst in Grenznähe beinahe ausgeschlossen. Und zusätzlich würden wir unsere Nachbarn noch mit einer Arroganz behandeln als hätten sie die Juden vergast und nicht unsere Großväter.

Und zur Freundlichkeit in deutschen Landen: Hier ist es ja eher so, dass man sich denkt „MENSCH - war die Freundlich“, wenn die bärtige C&A-Angestellte ein „Bitte“ nach „Das macht 129,95. Du Ausgeburt unwerten Lebens.“ setzt. Ist euch mal aufgefallen das man bei C&A immer das Gefühl hat die Damen und Herren zu stören? Also die da in den Gängen herumlungern belästige ich schon gar nicht mehr, aber das Gesindel an der Kasse muss ich mit meiner Person penetrieren, denn die Konzernleitung möchte mein Geld bevor ich deren Tempel mit Ware verlasse.

Ich fühle mich schlecht deswegen. Und ich finde das erneut für mein Verhalten eine Entschuldigung angebracht ist:

Ich entschuldige mich hiermit demütigst bei der deutschen Servicewelt. Es tut mir leid das ich es wage Fragen zu den feilgebotenen Produkten zu stellen. Dies ist unangemessen und falsch. Vielmehr sollte ich aus Dankbarkeit, dass ich ein halbes Jahr aufs Internet warten durfte, ihnen einen Bonus zahlen. Erst jetzt habe ich bemerkt das es der Suchtprävention diente. Vielen dank Telekom und entschuldigt die demolierten Servicefahrzeuge! Entschuldigung liebe Post, das ich Monate lang so getan habe als wäre meine Chipkarte defekt, nur um die fette, mürrische, sich in den Wechseljahren befindliche Tante hinterm Schalter zu ärgern. Ich tat dies um den Spieß umzudrehen, sie ihrer Langsamkeit und Inkompetenz zu strafen. Doch nun weiß ich, dass auch dies eine Lektion war. Eine Lektion mich in Demut und Geduld zu üben. Entschuldigung Zen-Meister Postsan!
Entschuldige Mercedeshändler, dass ich es wagte deine heilige Halle zu entehren. Und das nur weil ich einen alten 123er in der hintersten Reihe des Showrooms betrachten wollte. Es es ist mir schwergefallen deine Lektion zu verinnerlichen. Doch nun blicke ich voller Bewunderung und der Erkenntnis zu dir auf, dass Träume nur für die sind, welche sie sich leisten können.

Und nun nochmal an alle Zen-Meister der deutschen Servicewelt. Entschuldigt all die vereitelten Privatgespräche, Lästereien, Zigarettenpausen, Meditationen und Selbsgespräche. Entschuldigt das ich euch aus eurer wohlverdienten Lethargie riss. Und entschuldigt meine größte Sünde: Ich beging den größten Verrat, denn als ich hinterm Schalter stand, lag mir Freundlichkeit und Service am Herzen. Dies ist mir nun peinlich! ICH BIN UNWÜRDIG!

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Samstag, 12. Dezember 2009
Vielleicht hilft es ja, dir etwas Hartes gegen den Kopf zu hauen
Zugegeben, die Überschrift ist eine Studi-VZ Gruppe und damit geklaut. Aber sie passt so schön. Es gibt Menschen, die eine Botschaft haben und sie voller Eifer verkünden aber auch andere Themen kennen und wissen wann es mal Genug ist. Dann gibt es noch die, welche ins extreme abrutschen. Die nicht die Grenze erkennen und fanatisch bekehren und Missionieren wollen. Durch Bomben, durch Steine, durch Prügel und Mord auf der einen Seite. Auf der anderen Seite durch Penetranz, Rücksichtslosigkeit, Beleidigung, Rufmord oder Psychoterror sowie gezielte Einschüchterung.

Was jetzt schlimmer ist? Kann ich nicht sagen. Der Tod muss ja nicht schlecht sein, wenn man ihn einem unglücklichen Leben gegenüberstellt.

Meine Theorie ist ja, ohne mich zugegebenermaßen wirklich informiert zu haben: Extremismus resultiert immer aus Zorn und/oder dem Gefühl der Minderwertigkeit (ohne das diese Person oder Personengruppe tatsächlich minderwertig wäre).

Dabei spielt es im Prinzip keine Rolle ob es sich um kollektive- oder persönliche Gefühle handelt. Nehmen wir die „Taliban“ (wer oder was sind Taliban) oder die Nationalsozialisten unter Hitler. Die kann man wunderbar vergleichen. Ehemals stolze Kulturen wie das gefallene Kaiserreich oder die dem Westen überlegene orientalische Kultur wurden unterdrückt, gedemütigt und überholt. Ob nun zu recht oder unrecht ist egal. Resultat: ein verkümmertes Ego. Nun stellt sich die Frage wer oder was schuld an der ganzen Sache ist. Man selbst? Neeeiiiin, Das waren immer die anderen. In dem einen Fall hat man erstmal allen die Schuld gegeben die nicht "richtig" deutsch waren. Zum Beispiel den Juden, weil die aus Prinzip schonmal Schuld haben. Die anderen haben die Schuld im Westen gesucht und die Amis gefunden, die sich bei ihnen mit Panzern und Raketen breit machten.

Nun ist jemanden „die Schuld in die Schuhe schieben“ noch kein Extremismus. Wenn nun zur allgemeinen Unzufriedenheit hinzu kommt, das man sich machtlos fühlt, seine Interessen nicht durchsetzen kann und man schon die Verzweiflung hinter sich lässt. Dann wird man Extremist. Dann wirft man mit Bomben oder vergast Unschuldige, dann foltert man, versetzt die Menschen in Angst und schrecken, weil man kein anderes Mittel mehr sieht und es einem auch inzwischen egal ist. Alle Forderungen sind nur noch Floskeln um seine eigenen Unzufriedenheit zu rechtfertigen. Man will zerstören, terrorisieren. Trägt dabei Mantra artig seine Ziele vor, aber es ist nur eine Maske.

Das ganze kann man herunter rechnen. Was ist mit den Missionaren der katholischen Kirche? Die werden ja wohl im späten Mittelalter ein verdammt gutes kollektives Selbstbewusstsein gehabt haben. Die Individuen aber nicht. Die mussten sich Anerkennung und Macht über andere Wege besorgen. Da denkt man sich: Ich mache jetzt bei einem Weltweit operierenden Megakonzern mit und übernehme etwas von dessen Macht. Besser noch. Ich gehe in ferne Länder und dränge den Heiden dort unter allen Umständen unsere Firmenphilosophie auf. Und wer nicht hören will muss fühlen. „Und dann zeig ich diesen dummen Untermenschen mal wo der Hammer hängt. Zu hause bin ich nur ein Würstchen aber im Namen Gottes (Hitlers, Lenins, G. W. Buschs, Warcrafts) kann mir keiner was.“ Und wieder dient die Botschaft nur als Fassade für die eigenen Minderwertigkeitskomplexe.

Kennt man von den Neonazis und den Linksextremen. Macht kaputt was euch kaputt macht und son scheiß. Bitte oben nochmal nachlesen und dann selber überlegen wohin das führt.

Das allgemeine Problem: Wir brauchen Quertreiber und unzufriedene die uns aufzeigen was Falsch läuft. Dabei muss es leider manchmal zu drastischen Mitteln kommen. Nur muss man sehr gut zuhören und sich überlegen ob die Botschaft die diese Menschen haben wirklich so gut ist und ob die Mittel sie zu verbreiten Angemessen sind. Beides ist sehr oft nicht der Fall.

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Samstag, 20. Juni 2009
Das Haus gewinnt immer
Manchmal birgt das Leben ja noch kleine Überraschungen und Dinge mit denen man so nicht rechnet. Da sitzt man mit seiner Freundin Sköldpadda zu hause und will an sich nen ruhigen schieben, als das Telefon bimmelt. - Moin Werner!- tönt es mir mit der gewohnt fröhlichen Stimme meiner guten Freundin Möhrchen entgegen. -Hey sag mal, was geht bei euch heute Abend?- -Nicht viel. Wir wollten ein wenig rumhängen.- -Na wunderbar, dann zieht euch mal eure Hosen an und kommt vorbei, wir wollen ins Casino! Mein Partner und nen Kumpel kommen auch mit.- -Casino? Coole Idee!- Also Hose an, Pullöverchen an, Schühchen an und los.

Angekommen im Casino wird man erstmal von der Pracht geblendet. Es geht zwar noch edler, aber ich muss sagen der Laden war echt schick. Und offensichtlich vom Designer. Meinen Geschmack hat der Schuppen auf jeden Fall getroffen. Die Automatenhölle lassen wir direkt hinter uns und machen uns auf in den zweiten Stock, zu Roulette, Black Jack und Co. Als Begrüßungsgeschenk bekommen wir ne Rouletteeinführung. Ich nehme das nicht gerade ernst und während ich innerhalb von einer Minute all mein Spielgeld verzocke (Es wären, wäre es ein echter Einsatz gewesen, 500 Euro!) gelingt es meiner Freundin ihr Vermögen zu vervielfachen. Als Belohnung darf sie sich einen Werbeartikel aussuchen und entscheidet sich für einen Beutel für die sogenannten „Stücke“ (so nennen sich die Chips im Casino). Anscheinend geht sie davon aus, das ihr Glück anhält.

Während sich alle aus unserem kleinen Grüppchen, angefixt wie sie sind, auf den Anfängerroulettetisch stürzt, gehe ich erstmal mit Bedacht an die Sache ran. Da kommt der Erzieher in mir durch. Beobachten, Lage einschätzen, Schlüsse ziehen und bei Bedarf handeln. Beim Umsehen bin ich mir sicher, das man hier auch Behältnisse abgeben kann, welche für kleine Dämonen gedacht sind und von hier direkt in die Hölle geschickt werden. Und wie ich halt so bin gehen mir die seltsamsten Fragen durch den Kopf. Wäre ich nicht der größte Glückspilz wen ich jetzt son, sagen wir mal, 500er Stück auf dem Boden fände? Diese Frage lässt mich nicht los, und mit dem Gedanken an die allgegenwärtigen Kameras gehe ich zur Information. -Hey, 'tschuldigung. Mal ne Frage. Wie sähe es aus, wenn ich ein „Stück“ auf dem Boden fände? Dürfte ich das dann behalten?- Die ewig lächelnde Frau schaut mich leicht irritiert an. - Also ganz ehrlich, das hat hier noch niemand gefragt! Da muss ich die Schichtleitung holen.- Diese gibt mir die Auskunft das ich das zwar dürfte, aber es lieber gesehen werden würde, wenn ich den eventuellen Fund abgäbe. Falls jemand Anspruch erhebt usw. - zudem erinnert sie mich an die Kameras.

Mit der Gewissheit von nun an unter strenger Beobachtung zu stehen, wandere ich durch den Laden, trink ne Cola und sehe dabei zu, wie jemand innerhalb von drei Minuten beim Black Jack mehrere hundert Euro verzockt. Er schaut sehr traurig, ich muss lachen. Trottel. Inzwischen sind zwei Stunden um und zwei Leute unserer Gruppe haben all ihr Bargeld verspielt. Nur meine Freundin und meine Kumpanin spielen noch.

Ich entschließe mich einzusteigen und verdoppele meinen Einsatz innerhalb weniger Minuten. Von 10 Euro auf 22. WOW. Wäre ich schlau, würde ich jetzt Aussteigen. Das will ich auch, aber Möhrchen überredet mich zum weiterspielen. Man bin ich beeinflussbar. Ich gewinne weitere 2 Euro und verliere 9. Naja, jetzt habe ich immerhin noch 5 Euro Gewinn. Nachdem Möhrchen ihren Mindesteinsatz verdreifacht und meine Freundin inzwischen alle Stücke los ist, lässt sich Möhrchen von ihrem Freund beraten, welcher vorher permanent aufs falsche Pferd gesetzt hat. So dauert es auch nur zwei Runden, bis auch sie Pleite ist. Da alle, bis auf meine Wenigkeit, all ihr Geld in dem Laden gelassen haben entschließen wir uns zu fahren. Das Haus gewinnt immer. Trotzdem sind wir uns einig, nochmal vorbeizuschauen, denn manchmal birgt das Leben ja noch kleine Überraschungen und Dinge mit denen man so nicht rechnet.

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Donnerstag, 4. Juni 2009
Vorsortiert, kategorisiert, aussortiert
Vorsortiert, kategorisiert, aussortiert. Nach was hört sich das an? Aktenberge? Inventur im Supermarkt? Eventuell der Umgang mit Sondermüll? Weit gefehlt, Kollege! Es geht um Kinder. Es geht um UNS! Was mich zu diesem Artikel bringt, ist ein bei Spiegel.de veröffentlichter Bericht über eine Grundschullehrerin. Ihr Vergehen: Zu guter Unterricht. Die Schüler hatten zu gute Noten. Klassenarbeiten teilweise einen Schnitt von 1,8. Ich kenne leider nicht alle Hintergründe, und es scheint auch so zu sein, dass die Arbeiten leichter waren, als die der Kollegen. Andererseits war ihr hauptsächliches Mittel ein humaner Unterrichtsstil, welcher den Kindern ermöglichte SPAß an der Schule zu haben. Verwerflich, oder? So verwerflich, dass der Dame sogar verboten wurde, einen Morgenkreis zu veranstalten, ein ganz normales Mittel. Die Kinder sollen sich ja nicht zu wohl fühlen. Wo kommen wir denn dann hin, wenn man plötzlich gerne zur Schule geht und gute Noten schreibt?

Aus der eigenen Praxis kenne ich das ebenfalls: Im Kindergarten sind die Kinder stolz darauf, nach dem Sommer zur Schule zu gehen. Sie freuen sich darauf schon zwei Jahre vorher. Aber nach zwei Jahren Grundschule ist davon bei einigen nicht mehr viel übrig. Der Grund: Ein altersgemäßer Unterricht findet nicht immer statt, das Lehrpersonal ist unmotiviert, angepasst oder inkompetent. Kommentare wie „Warum soll ich mich darum jetzt noch kümmern? Der ist doch eh nur noch bis zum Sommer da!“ habe ich bereits mit eigenen Ohren gehört. Da stellen sich einem die Nackenhaare hoch.

Zurück zur Kritik: Die Kinder hatten zu gute Noten. Das passte selbstverständlich den Kindern in der Vergleichsklasse nicht, da sie durch die Bank schlechter abschnitten. Neid wurde geschürt. Kinder haben ein sehr feines Gespür für Gerechtigkeit, muss man dazu sagen. Die Pädagogin wurde angehalten, das gesamte Notenspektrum zu nutzen. Warum, wenn die Schüler ihre Noten verdienen? Ende vom Lied: Strafversetzung und die Drohung, sie in den Vorruhestand zu schicken.

Ich möchte nicht in Frage stellen, dass Noten ihren Sinn haben. Leider muss man die Leistungen der Schüler messen. Aber andererseits sollte Lehrpersonal nicht abgestraft werden, wenn es erreicht, dass die Schüler motiviert sind und gute Noten schreiben.

Aber das ist ja nichts Neues. Das deutsche Schulsystem ist ein Beamtenapparat. Was geschieht, wenn einer eine gute Idee hat? Im besten Fall wird ihm über den Kopf gestreichelt und gesagt „Gut gemacht - aber nicht umsetzbar.“. Im schlechtesten Fall wird der Lehrer ruhig gestellt. In den 50ern gab es einen Fall, bei dem ein Berufsschullehrer zusammen mit verhaltensauffälligen Jugendlichen Autos restaurierte und gute Resultate – also Noten und Motivation – damit erreichte. Was geschah? Er wurde von seinen Kollegen als Kameradenschwein und Quertreiber betitelt, das Projekt gestrichen und er verschwand in der Versenkung. Wohlbemerkt in den 50ern. Erschreckend, dass das heute nicht anders ist.

Die Skandinavier machen das da schon besser. Anstatt, typisch deutsch, das Schlechte im Kind zu suchen, werden die Stärken gezielt gefördert. Ist jemand zu doof für Mathe, aber ein Deutschass? Mathe wird zwar auch gefördert, aber der Schwerpunkt wird bei der Person auf Deutsch gelegt. Das Schafft Selbstvertrauen, Erfolge und letztendlich steigt die Chance, dass der Schüler auch in Mathe besser wird. Motivation. Das Schlüsselwort. Intrinsische Motivation wird an deutschen Schulen gefordert. Extrinsische Motivation sollte aber ebenfalls geschaffen werden. Es kann nicht alles von dem Schüler kommen. Auch die Schule muss das Kind unterstützen. Es handelt sich nicht um erwachsene Menschen, sondern um Kinder und Jugendliche. Unsere Zukunft!


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Dienstag, 22. Juli 2008
DANKE - PETE DOHERTY!


Musik erzeugt Emotionen, Bilder, Gedanken und so weiter. Von daher ist es oft nicht gut die Musiker zu sehen. Das zerstört nur meine kleine Traumwelt.

Was ich ja auch bescheuert finde, sind die „künstlerischen“ Bandfotos. Es geht nichts über kreative Fotos, doch was die meisten (Rock-)Bands abliefern ist Lachhaft. Oh ja, wir sind DIE Bad-Boys. Fotos: Grobkörnig, S/W, zu sehen sind Koksnutten oder Szeneschlampen, runtergekommene Hotelzimmer, trostlose Landschaften und grimmige/obercoole Typen mit Unterhemden, langen Haaren und natürlich Whiskeyflaschen. Und das ist seit vielen Jahrzehnten so Tradition! Klar, nicht jede Band hat NUR solche Fotos. Aber jede Rockband, die etwas auf sich hält, hat welche. Ist wohl so eine Art Kür, die man als Rocker abliefern MUSS. Gibt es keine anderen Posen in denen man sich „cool“ darstellen kann? Zum Beispiel ein Konzert am Südpol. Oder, ganz nett, im Kindergarten.

Was mich noch nervt, sind Hüüüte! Warum, verdammt noch mal, müssen Rockmusiker immer Hüüüüüteeeeeee tragen? Ich trag die doch auch so gerne! Ihr Musiker mit euren gelebten Klischees verderbt mir aber den Spaß! Wenn ich einen Hut trage, fragen mich die Leute, welches Instrument ich spiele oder ob ich Koks habe!

DANKE - PETE DOHERTY!

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Montag, 7. Juli 2008
Come and listen to the sound of EL-UNDERGROUND
Mein erstes Mal. Und trotzdem kein Blut! Na ja, ein paar kleinere Wunden und Wehwehchen habe ich mir schon zugezogen. Das erste Mal seit 2004 habe ich zum Beispiel einen waschechten Sonnenbrand. Das schlimme daran ist, das meine Nase nun ausschaut wie bei einem betrunkenen Römer aus Asterix und Obelix! Also signalrot. Da hab ich lieber blutige Wunden. Man kann mit denen immerhin angeben.

Zudem hat es meine Lieblingshose zerrissen. Eine schwarze ATO aus Cord mit 1a Schlag. Ich hoffe eine Notoperation kann es richten!

Aber wovon labert der eigentlich? Ich war auf dem ABI-Festival in Lingen. Mein erstes Festival überhaupt. Freitag war besonders gut. Es war bewölkt aber warm, zudem haben die besten Bands gespielt und man selber war noch relativ frisch. Besonders die Morbid Minds haben mich mit ihrer Mischung aus modernem und klassischem Rock überzeugt. Meine rein subjektive Meinung:

Qualitativ die beste Band des mir bekannten Wochenendes. Ansonsten: rattenschlechter Heavy Metall, der sogar in den 80ern peinlich gewesen wäre. Nichtsaussagender, austauschbarer, seelenloser Rock von irgendwelchen Lokalbands, der aber gut anzuhören war. Zwischendurch schlechter Hip-Hop und mäßiger Electro. Was ich super fand, waren die Ska-Akts. Sondaschule seien da mal zu nennen. Die haben wenigstens Stimmung gemacht.

Ach ja... Man merkt, dass ich nicht so von der Musik überzeugt war. Aber das liegt auch daran das ich da relativ kritisch bin und normal gar nicht auf Konzerte gehe. Und die auf die ich will, begleitet mich keiner. Na was soll’s…

Was klasse war, waren die Leute. Man fand schnell Anschluss, es ging meistens recht friedlich zu und die eine oder andere Verrücktheit war zu sehen. Was will man mehr? Ich fand die Atmosphäre sehr entspannt. Und entspannt ist immer gut!

So ich werde nun erstmal meine Eindrücke weiter verarbeiten. Aber ich kann schon sagen:

Für 2oder 3 Tage ist so ein Festival echt wohl witzig. Länger dürfte es aber nicht dauern, weil ich sonst verrückt werden würde. Zu viele Menschen. Und in Lingen waren nicht mal viele. So, und nun verkrieche ich mich in ein Loch und guck ne DVD. ALLEINE!

Trotzdem:
Schönen Gruß an alle, die es mit mir aushalten mussten! (Pogge, Meik (oder Maik?), Lisa, Tian etc.)

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