... und dann wird alles wieder gut...
In den Kommentaren ist ein fachlicher Abstz übers Rauchen zu finden. Es Wird geraten diesen vor Genuss des folgenden Blogs zu lesen. Wenn mans nicht tut isses aber auch nicht schlimm...

Was kommt jetzt? Ich sag's euch. Ich merke, dass das Rauchen mich fertig macht. Meine Atmung ist morgens schwer, die Kondition ist … welche Kondition? Zudem Hustenanfälle und leere Geldbörsen. Im Moment will mir eh jeder an die Kohle. Ich kann gar nicht soviel Arbeiten wie die Leute Geld von mir wollen. Und das obwohl ich mir nichts geliehen habe und auch kein Glücksspiel mache. Die wollen einfach die Kohle und ich hab das Gefühl das ich dafür keine Gegenleistung bekomme. Aber das dürfte uns allen so gehen.

Nun. Mein Problem ist das genau die Symptome zutreffen welche oben in dem geklauten Text aufgeführt werden. Die Zigarette gehört zu mir wie mein Name an der Tür (Babababa) und ich Identifiziere mich mit ihr. Im Moment mach ich mal wieder ne Raucherpause. Naja, ehrlich gesagt habe ich erst gestern damit angefangen. Meine Freundin musste bereits darunter leiden. Ich hab ihr so einiges gesagt was ich besser nicht hätte sagen sollen. Auch wenn manches zutrifft, war es gemein und vor allem unbegründet in dieser Situation. Nun, ich bin auf kaltem Entzug. Da dreht man nun mal am Rad. Leider kann man sich dafür nicht krankschreiben lassen. Und man sollte die Aggressionen nicht an den Menschen die man liebt auslassen. Leider bekommt sie nur allzu oft meine Launen zu spüren. Was andersrum zwar auch so ist, jedoch nicht so sein sollte – in keiner Richtung.

Zum Thema: Dieses Gefühl der Belohnung beim Rauchen. Das ist es was sich in mein Bewusstsein tief eingebrannt hat. Warum sonst denke ich nach VIER MONATEN DES NICHTRAUCHENS plötzlich: Man das ist ein fast perfekter Moment, es fehlt an sich nur noch eine Zigarette. Was mir auch aufgefallen ist: Ich habe nie mit dem Rauchen angefangen weil ich frustriert war. Bei den drei Versuchen die ich startete war jedes mal etwas positives Anlass wieder anzufangen. Ich hab mich aus Verlegenheit nur immer mit Stress raus geredet. In Wahrheit war es meistens um einem Moment die Krone aufzusetzen oder ein Ritual zu vervollständigen. Ich gestehe: Die Zigarette ist für mich:

ein Schmuck wie bei anderen ihr Tattoo
ein Zubehör wie bein anderen das I-Phone
eine Aussage (Welche weiß ich nicht genau – vermutlich das ich verdammt nochmal ein mieser und verdammt cooler Motherfucker bin, was dadurch ad absurdum geführt wird, das kleine Mädchen auch rauchen. Was mich freut: Der harte Biker mit seinen Tattoos ist auch nicht härter als eine 16 Jährige mit Arschgeweih.) Das ist vermutlich ein Grundsätzliches Problem mit „coolen“ Dingen. Details wie Rauchen, Tattoos oder ne geile Karre machen einen nicht wirklich zum coolen Typen. Die Leute denken es nur. Der coole Typ muss schon in einem drin stecken. Sonst bist du nur irgendein Idiot mit ner Harley, nem Alkoholproblem und beschissen gestochenen Tattoos.

Nun. Mir bleibt nur meine Denke umzustellen. Rituale zu ändern. Stark zu sein. Mal sehen ob ich das schaffe und ob meine Beziehung das schafft. Scheiße nochmal. Ich brauche nur Motivation - und dann wird alles wieder gut...! Wenn ich's nicht versaue.

Ps: Nein, ich halte mich nicht für nen "coolen Typen". Zumindest meistens...

Kommentieren



 
„Nikotin ist ein starker, aber legaler Suchtstoff. Er reagiert mit den sogenannten nikotinergen α4β2-Acetylcholinrezeptoren. Die Folge ist eine Ausschüttung zahlreicher Botenstoffe. Dies hat Nikotin mit „harten Drogen“ wie Amphetamin und Kokain gemeinsam. Im Mittelpunkt dieser Drogenwirkungen und der des Nikotins steht der Transmitter Dopamin. Er ist der „Macher“ im Belohnungssystem. Ohne ihn gäbe es kein Glücksgefühl. Nicht selten genießen Raucher eine Zigarette zur Belohnung: nach der Arbeit, nach einer anstrengenden Autofahrt oder „danach“. Diese Zigarette belohnt den Anwender, vermittelt ihm ein Wohlgefühl. Auf das will oder kann auch der Entzugswillige nicht verzichten. Nikotin allein ist aber nur Teil des Belohnungskonzeptes. Allein das Ritual, eine Zigarette zu halten, anzuzünden, den Rauch auszublasen, setzt Dopamin frei. (Auch) deshalb ist es SO schwer, sich vom Glimmstängel los zu sagen. Je länger der Betroffene raucht, desto mehr Bindungsstellen für den Transmitter Acetylcholin bildet er. Diese sog. Ach-Rezeptoren sind für die Entzugssymptomatik verantwortlich. Einige neuere Entwöhnungsmittel blockieren diese Bindungsstellen.“

Geklaut aus
http://www.medizin.de/ratgeber/themen-a-z/r/raucherentwoehnung.html

... link  


... comment
 
Man muss es nur wirklich wollen, dann klappts auch. Achte nur darauf nicht zuviel zu essen, hab knapp 20 kilo in nem halben Jahr zugenommen nach dem Aufhören...
mfg

... link  


... comment
 
Nach 17 Jahren ohne Zigaretten habe ich zugeben müssen, daß es mir als Nikotinsüchtigem geht wie einem Alkoholiker. Einaml Nikotiniker, immer Nikotiniker.
Die "Genußzigarette" nach dem Essen wird für immer ein Traum bleiben, will ich nicht zurück in die Abhängigkeit.

Hat aber lange gedauert, daß zu realisieren.

... link  


... comment