Freitag, 3. Juli 2009
SOS!
Ich schreibe gerade an sich nen anderen Artikel. Allerdings geht hier gerade die Welt unter. Blitze kommen immer näher. Der Donner laut und bedrohlich wie ich es nie erlebte. Der Himmel gelbgrau. Langsam wir der wasserfallartige Regen zu Hagel. Blitze zucken im Sekundentakt.

Das erste mal das ich wirklich Angst bei einem Gewitter habe. Denn meine Freundin ist gerade auf der A31. Ich hoffe sie fährt rechtzeitig auf einen Parkplatz und sitzt das Unwetter aus!

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Montag, 29. Juni 2009
Ist es geschafft?
Komisch, ich fühl gar nichts... dabei sollte ich mich doch jetzt freuen. Das kann ich wohl nicht. Und Thema hatten wir ja auch schon mal. Klartext: Ich bin nun Staatlich anerkannter Erzieher mit allem zip und zap. An sich toll. Aber ich kann mich nicht so recht freuen. Nicht weil es nicht mein Wunsch war Erzieher zu werden. Nein, ich glaube es liegt daran, dass ich es nicht Begreife. Oder es für mich als selbstverständlich angesehen habe. Etwas anderes als bestehen wäre nicht in die Tüte gekommen. Wollen wir mal sehen ob ich mich mehr Freue wenn ich einen Arbeitsplatz habe. Aber "es" ist ja nie geschafft. Wäre ja auch langweilig, wenn man keine Herausvorderungen und Ziele mehr hätte...

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Mittwoch, 24. Juni 2009
Selbstgespräche Teil 1
-Ich brauche ne Karte für meinen Kopf. Oder einen Tourguide.
-Warum?
- Weil ich nicht weiß wo mir der Kopf steht. Ich habe das Gefühl das mich mein Leben übermannt!
- Du nimmst alles viel zu ernst.
- Steck du mal in meiner Haut. Ausbildung zu ende, letzte Prüfung am Montag und keine Stelle in Aussicht, trotz haufenweise Bewerbungsschreiben!!
- Ich stecke in deiner Haut, du Idiot.
- Das war ja auch im übertragenen Sinn gemeint!
- Du gehst zu verschwenderisch mit Ausrufezeichen um.
- Was hat das denn jetzt damit zu tun? Ich erzähle dir von meinen Sorgen und du kommst mit son SCHEIß!
- Da. Schon wieder eins...
- Jetzt bleib mal bei der Sache.
- Du klagst mir deine Sorgen? Ich kenne deine Sorgen! Ich bin du! Erzähl es jemanden den es interessiert!
- Hmpf. Du benutzt selber reichlich Ausrufezeichen. Außerdem interessiert das doch niemanden!
- MICH AUCH NIIIHIIIIICHT!
- Ist ja gut! Dann halt nicht. Wenn ich Glück hab, klingeln gleich die Zeugen, dann kann ich denen das ja erzählen.
- Oh nein! Bitte nicht! Die kommen dann wieder mit Gott und Erlösung und Hoffnung und den ganzen Quatsch.
- Hoffnung könnte ich gebrauchen...
- Ach laber nicht. Wir sind eh ein hoffnungsloser Fall. Da können dir die Zeugen auch nicht weiterhelfen.
- Ich kann mich wegen den ganzen Dreck nicht mal auf meinen Urlaub freuen!
- Ich auch nicht.
- Warum? Ich dachte dir ist alles egal?
- Weil ich den Sommer hasse!
- Warum das denn?
- Zu heiß. Ist dir mal aufgefallen wie eklig der Sommer ist? Alle stinken, alle schwitzen und man selbst ist voll im Mainstream und stinkt mit. Ich erinnere dich nur mal an die volle Bahn in der wir...
- Ich erinnere mich...
- Eben! Außerdem wird man so faul, träge und müde von der Hitze.
- Wir sind immer faul, träge und müde. Ob mit oder ohne Hitze.
- Im Sommer isses aber noch schlimmer. Da hat man ja nicht mal Bock auf Sex!
- Wir haben immer Bock auf Sex. Wir sind ein Mann!
- OK, OK! Schlechtes Beispiel! Aber dieser Tatendrangterror der anderen.
- Was meinst du damit?
- Na, alle wollen was machen und man selbst will nur einen kühlen Kellerraum.
- Na, da ist was drann. Aber hast du nicht am Anfang gesagt, das ich alles zu ernst nehme?
- Ich bin du! Schon vergessen?
- Du Verwirrst mich!
- Darum brauchste ja auch nen Tourguide!

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Sonntag, 21. Juni 2009
Ratespaß
Und nun folgt ein kleines Spiel. Wer den vorherigen Beitrag aufmerksam liest, wird keine Probleme mit der Lösung haben!



Tipp: Die Lösung besteht aus zwei zusammengesetzten Worten. Wer hätte es gedacht?

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Das Haus gewinnt immer
Manchmal birgt das Leben ja noch kleine Überraschungen und Dinge mit denen man so nicht rechnet. Da sitzt man mit seiner Freundin Sköldpadda zu hause und will an sich nen ruhigen schieben, als das Telefon bimmelt. - Moin Werner!- tönt es mir mit der gewohnt fröhlichen Stimme meiner guten Freundin Möhrchen entgegen. -Hey sag mal, was geht bei euch heute Abend?- -Nicht viel. Wir wollten ein wenig rumhängen.- -Na wunderbar, dann zieht euch mal eure Hosen an und kommt vorbei, wir wollen ins Casino! Mein Partner und nen Kumpel kommen auch mit.- -Casino? Coole Idee!- Also Hose an, Pullöverchen an, Schühchen an und los.

Angekommen im Casino wird man erstmal von der Pracht geblendet. Es geht zwar noch edler, aber ich muss sagen der Laden war echt schick. Und offensichtlich vom Designer. Meinen Geschmack hat der Schuppen auf jeden Fall getroffen. Die Automatenhölle lassen wir direkt hinter uns und machen uns auf in den zweiten Stock, zu Roulette, Black Jack und Co. Als Begrüßungsgeschenk bekommen wir ne Rouletteeinführung. Ich nehme das nicht gerade ernst und während ich innerhalb von einer Minute all mein Spielgeld verzocke (Es wären, wäre es ein echter Einsatz gewesen, 500 Euro!) gelingt es meiner Freundin ihr Vermögen zu vervielfachen. Als Belohnung darf sie sich einen Werbeartikel aussuchen und entscheidet sich für einen Beutel für die sogenannten „Stücke“ (so nennen sich die Chips im Casino). Anscheinend geht sie davon aus, das ihr Glück anhält.

Während sich alle aus unserem kleinen Grüppchen, angefixt wie sie sind, auf den Anfängerroulettetisch stürzt, gehe ich erstmal mit Bedacht an die Sache ran. Da kommt der Erzieher in mir durch. Beobachten, Lage einschätzen, Schlüsse ziehen und bei Bedarf handeln. Beim Umsehen bin ich mir sicher, das man hier auch Behältnisse abgeben kann, welche für kleine Dämonen gedacht sind und von hier direkt in die Hölle geschickt werden. Und wie ich halt so bin gehen mir die seltsamsten Fragen durch den Kopf. Wäre ich nicht der größte Glückspilz wen ich jetzt son, sagen wir mal, 500er Stück auf dem Boden fände? Diese Frage lässt mich nicht los, und mit dem Gedanken an die allgegenwärtigen Kameras gehe ich zur Information. -Hey, 'tschuldigung. Mal ne Frage. Wie sähe es aus, wenn ich ein „Stück“ auf dem Boden fände? Dürfte ich das dann behalten?- Die ewig lächelnde Frau schaut mich leicht irritiert an. - Also ganz ehrlich, das hat hier noch niemand gefragt! Da muss ich die Schichtleitung holen.- Diese gibt mir die Auskunft das ich das zwar dürfte, aber es lieber gesehen werden würde, wenn ich den eventuellen Fund abgäbe. Falls jemand Anspruch erhebt usw. - zudem erinnert sie mich an die Kameras.

Mit der Gewissheit von nun an unter strenger Beobachtung zu stehen, wandere ich durch den Laden, trink ne Cola und sehe dabei zu, wie jemand innerhalb von drei Minuten beim Black Jack mehrere hundert Euro verzockt. Er schaut sehr traurig, ich muss lachen. Trottel. Inzwischen sind zwei Stunden um und zwei Leute unserer Gruppe haben all ihr Bargeld verspielt. Nur meine Freundin und meine Kumpanin spielen noch.

Ich entschließe mich einzusteigen und verdoppele meinen Einsatz innerhalb weniger Minuten. Von 10 Euro auf 22. WOW. Wäre ich schlau, würde ich jetzt Aussteigen. Das will ich auch, aber Möhrchen überredet mich zum weiterspielen. Man bin ich beeinflussbar. Ich gewinne weitere 2 Euro und verliere 9. Naja, jetzt habe ich immerhin noch 5 Euro Gewinn. Nachdem Möhrchen ihren Mindesteinsatz verdreifacht und meine Freundin inzwischen alle Stücke los ist, lässt sich Möhrchen von ihrem Freund beraten, welcher vorher permanent aufs falsche Pferd gesetzt hat. So dauert es auch nur zwei Runden, bis auch sie Pleite ist. Da alle, bis auf meine Wenigkeit, all ihr Geld in dem Laden gelassen haben entschließen wir uns zu fahren. Das Haus gewinnt immer. Trotzdem sind wir uns einig, nochmal vorbeizuschauen, denn manchmal birgt das Leben ja noch kleine Überraschungen und Dinge mit denen man so nicht rechnet.

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Donnerstag, 4. Juni 2009
Vorsortiert, kategorisiert, aussortiert
Vorsortiert, kategorisiert, aussortiert. Nach was hört sich das an? Aktenberge? Inventur im Supermarkt? Eventuell der Umgang mit Sondermüll? Weit gefehlt, Kollege! Es geht um Kinder. Es geht um UNS! Was mich zu diesem Artikel bringt, ist ein bei Spiegel.de veröffentlichter Bericht über eine Grundschullehrerin. Ihr Vergehen: Zu guter Unterricht. Die Schüler hatten zu gute Noten. Klassenarbeiten teilweise einen Schnitt von 1,8. Ich kenne leider nicht alle Hintergründe, und es scheint auch so zu sein, dass die Arbeiten leichter waren, als die der Kollegen. Andererseits war ihr hauptsächliches Mittel ein humaner Unterrichtsstil, welcher den Kindern ermöglichte SPAß an der Schule zu haben. Verwerflich, oder? So verwerflich, dass der Dame sogar verboten wurde, einen Morgenkreis zu veranstalten, ein ganz normales Mittel. Die Kinder sollen sich ja nicht zu wohl fühlen. Wo kommen wir denn dann hin, wenn man plötzlich gerne zur Schule geht und gute Noten schreibt?

Aus der eigenen Praxis kenne ich das ebenfalls: Im Kindergarten sind die Kinder stolz darauf, nach dem Sommer zur Schule zu gehen. Sie freuen sich darauf schon zwei Jahre vorher. Aber nach zwei Jahren Grundschule ist davon bei einigen nicht mehr viel übrig. Der Grund: Ein altersgemäßer Unterricht findet nicht immer statt, das Lehrpersonal ist unmotiviert, angepasst oder inkompetent. Kommentare wie „Warum soll ich mich darum jetzt noch kümmern? Der ist doch eh nur noch bis zum Sommer da!“ habe ich bereits mit eigenen Ohren gehört. Da stellen sich einem die Nackenhaare hoch.

Zurück zur Kritik: Die Kinder hatten zu gute Noten. Das passte selbstverständlich den Kindern in der Vergleichsklasse nicht, da sie durch die Bank schlechter abschnitten. Neid wurde geschürt. Kinder haben ein sehr feines Gespür für Gerechtigkeit, muss man dazu sagen. Die Pädagogin wurde angehalten, das gesamte Notenspektrum zu nutzen. Warum, wenn die Schüler ihre Noten verdienen? Ende vom Lied: Strafversetzung und die Drohung, sie in den Vorruhestand zu schicken.

Ich möchte nicht in Frage stellen, dass Noten ihren Sinn haben. Leider muss man die Leistungen der Schüler messen. Aber andererseits sollte Lehrpersonal nicht abgestraft werden, wenn es erreicht, dass die Schüler motiviert sind und gute Noten schreiben.

Aber das ist ja nichts Neues. Das deutsche Schulsystem ist ein Beamtenapparat. Was geschieht, wenn einer eine gute Idee hat? Im besten Fall wird ihm über den Kopf gestreichelt und gesagt „Gut gemacht - aber nicht umsetzbar.“. Im schlechtesten Fall wird der Lehrer ruhig gestellt. In den 50ern gab es einen Fall, bei dem ein Berufsschullehrer zusammen mit verhaltensauffälligen Jugendlichen Autos restaurierte und gute Resultate – also Noten und Motivation – damit erreichte. Was geschah? Er wurde von seinen Kollegen als Kameradenschwein und Quertreiber betitelt, das Projekt gestrichen und er verschwand in der Versenkung. Wohlbemerkt in den 50ern. Erschreckend, dass das heute nicht anders ist.

Die Skandinavier machen das da schon besser. Anstatt, typisch deutsch, das Schlechte im Kind zu suchen, werden die Stärken gezielt gefördert. Ist jemand zu doof für Mathe, aber ein Deutschass? Mathe wird zwar auch gefördert, aber der Schwerpunkt wird bei der Person auf Deutsch gelegt. Das Schafft Selbstvertrauen, Erfolge und letztendlich steigt die Chance, dass der Schüler auch in Mathe besser wird. Motivation. Das Schlüsselwort. Intrinsische Motivation wird an deutschen Schulen gefordert. Extrinsische Motivation sollte aber ebenfalls geschaffen werden. Es kann nicht alles von dem Schüler kommen. Auch die Schule muss das Kind unterstützen. Es handelt sich nicht um erwachsene Menschen, sondern um Kinder und Jugendliche. Unsere Zukunft!


ZUM ARTIKEL

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Dienstag, 26. Mai 2009
400
WOW! 400 Tage online. Irre! Töfte! Und weil das ein toller Anlass ist nehme ich mal etwas Kritik an:

Vor Monaten hab ich ja mal ne beliebig erweiterbare Hassliste geschrieben. Damals kündigte ich bereits eine Liste mit Dingen an die man mag. Hab mich nur nie darangesetzt. Aber weil meine Freundin einwarf, das meine negative Weltanschauung manchmal nervt, und sie findet, dass fast alle Texte auf meinem Blog ins negative tendieren, hab ich jetzt mal angefangen son Ding zu verfassen. Viel Spaß beim Abgleichen:

Sköldpadda
Käsespätzle
Youngtimer/Oldtimer (besonders von Opel, Volvo, Saab oder Ford)
Reisen mit dem Auto
Filme guggn
Sex
Schräge Ideen
Fusseltuning und trashiges Styling an Autos
Die Arbeit mit Kindern
Kaffee
Ikeadesign
Bauhausdesign
Autofahren
die 70er
Prilblumen
Schlaghosen
Schwarze abgetragene Cordsackos
Lesen
Schreiben
schwarz
bunte Kontraste
natürliche Menschen
Ehrlichkeit
Verlässlichkeit (die letzten drei Posten kann man in Essen ewig suchen)
Essen - die Stadt, auch wenn es hier merkwürdig depressiv ist – ganz wie im:
Emsland
Faul sein
Sex
Playlists backen
Fotografieren
Hamburg
Brügge
Holland (das Land, den Käse, nicht die Drogen)
White Russian (das einzige alkoholische Getränk welches ich manchmal trinke)
Meine Familie
Sinalco Colamix
Meine besten Freunde, weil auf sie immer verlass ist
Fliegerbrillen
Sköldpadda

Naja, mir würde sicher noch mehr einfallen. Aber ich will noch einen Film gucken...

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Sonntag, 24. Mai 2009
Butterfly Effect
HOCH DIE TASSEN! Wie gesellig ist es doch bei einem Gläschen Bier. Oder besser ner Kiste. Dazu noch drei oder vier Flaschen Korn, weil die Kiste alleine ja nicht mal ansatzweise dune macht. Total cool, wenn man sich am Wochenende mal so richtig die Kante gibt, kotzt, Wildfremde anpöbelt oder schwängert und ein reines Gewissen hat, weil man montags ja eh alles vergessen hat. Filmriss sei dank!

WIE? Gibt es nix zu feiern? Dann feiert man sich halt selbst. Wer sucht, findet immer einen Grund zum Feiern und dann zu reiern.

Und ne richtig töfte Party – das könnt ihr mir glauben - ist nur eine, an die man sich lediglich wegen der Tonbandaufnahmen oder Handyvideos „erinnern“ kann. Und wenn man dann am Sonntagmorgen erwacht, sich an nichts erinnert und sich fragt was passiert ist, dann ist das nicht lästig oder gar verstörend, NEIN es ist SPANNEND! Man könnte ja ein Spielchen daraus machen:

Son bisschen wie bei Butterfly Effect. Statt ins Tagebuch, glotzt man ins Glas, nach einigen Gläsern fängt's dann an zu rauschen, alles verschwimmt und man erwacht mit Nasenbluten und Kopfschmerzen an einem fremden oder seltsam vertrauten Ort.

Dem eigenen, vollgekotztem Zimmer. Man steht auf und stellt fest, dass man seine Kleidung noch trägt und sie voller Blut ist.

Im Bett der Ex, sie blickt dich glücklich aus ihren verquollenen Augen an, flüstert dir mit ihrer Bierfahne ein „Ich liebe dich noch immer“ ins Ohr...

In einem weichen Bett wirst du von kribbelnden Sonnenstrahlen geweckt. Als du die Augen öffnest, stellst du fest, dass du in einen Laubhaufen liegst, das Kribbeln von Ameisen stammt und die Wärme von einem Hasen der sich an dich schmiegt. Und du hast verdammt nochmal keine Ahnung wo „hier“ ist.

In einem weißen Raum, der nach Desinfektionsmitteln duftet. Eine sexy Schwester erzählt dir, dass sie nach der nächtlichen Fahrt im geklauten Benz leider dein Bein abnehmen mussten. Es stand eine Ampel im Weg.

In einer mit Samt ausgeschlagenen Holzkiste.

Sagt mal, ist das nicht spannend? Ich glaube, ich fange gleich morgen mit dem Trinken an. Ich hab ja noch einen Vorteil. Da ich das sonst nicht mache, werde ich bestimmt recht schnell den Butterfly Effect erleben. Ich freu mich schon...

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Montag, 18. Mai 2009
MONOTONIE


MONOTONIE, der minimale Spaß für die ganze Familie. Erfunden vor einigen Jahren vom Myspaceopfer und dem Gonzosophen im Emsland, belebt es jede Party durch totale Sinnlosigkeit.

Es überzeugt durch seine bestechende Einfachheit. Ist kein Spielfeld vorhanden, kann man sich in Windeseile eines aus Müll oder Hausrat herstellen. Regelkenntnisse sind nicht von Nöten.

Grundsätzlich ist MONOTONIE minimalistisch. Man kann nur die 1 würfeln, muss aber bei jedem Zug würfeln. Es darf in jede Richtung gezogen werden. Es gibt keine Sonderfelder. Es kann nicht rausgeworfen werden, aber übersprungen. Sieger ist der Spieler, welcher als letztes vor Langeweile umgefallen ist.

Um das Spiel spannender zu gestalten, was dem Sinn von MONOTONIE aber widerspricht, können Aussetzenfelder, Rauswurf, oder gar eine 2 auf dem Würfel eingeführt werden. An sich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wie auch in dem Werbevideo zu sehen.

MONOTONIE – Spiel des Jahres 1322.

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Freitag, 15. Mai 2009
Bei den Unaussprechlichen
Neulich mal wieder unterwegs. Ging so in der Stadt umher und hab nen Kumpel getroffen.

Wie gehts? - Muss ja... - Bock auf Kaffee? - Nö. Ähhm, ja doch. Hab nur keine Kohle.

Er läd mich auf nen Kaffee ein. Ich denk wir gehen zum einzig wahren Kaffeemann in der Innenstadt. Cooler laden. Nennt sich Temple Bar. Die Richtung stimmt. Doch Achtung! Diverse Extrablätter liegen auf dem Weg. Und natürlich die Unaussprechlichen. Wir gehen nur wenige Meter. Wir biegen nach rechts. Ich ahne was nun geschehen wird! Das Übel. Von SATAN höchst persönlich auf die Erde geschickt um kleinen Lokalen den Gar auszumachen. Uns gleichzuschalten. Einlullend mit seichter Musik, pseudogemütlicher Einrichtung. Sie will gemütlich - ein wenig schrullig wirken. Durch verschiedenfarbige Möbel die nicht zusammenpassen und dennoch in Harmonie zueinander stehen. Bedienstete die einem dutzend nach dem Vornamen fragen – so als ob sie ein Date wollten und nicht Kaffee verkaufen. Und trotzdem derart unpersönlich das diese Lakaien einen nicht mal am Tisch bedienen. Und dann die Gäste.

Diese Gäste. Ich halt das nicht aus. Diese Gäste. Schwangere im Babyplausch. - Anette, wie soll ich das Zimmer für Justin-Hermann streichen? Eher weiß mit einem winzigen Schuss Champagner oder doch lieber ein frisches eierschalenbeige?
Daneben sitzt dann der pseudointellektuelle. Der mit Bluejeans, Strickpulli und beigem Cordsacko mit Lederflicken auf den Ellenbogen. Genüsslich rührt er in seinem Kaffee. Neben ihm die gesammelten Werke von Brecht. Aufgeschlagen, jedoch mit dem Buchrücken nach oben. Natürlich liest er nicht darin. Er will nur allen zeigen was er auf dem Kasten hat.

Oh mein Gott. Nein er will es tatsächlich. Zielstrebig geht er auf den Laden zu! Warum? Warum nur?

Willst du da etwa rein? Es ist doch landesweit bekannt was ich von dem Laden halte! Wenn nicht Europaweit. - Stell dich mal nicht so an. - Anstellen? (er hat einen Nerv getroffen) Das ist es ja! Die bedienen einen Nichtmal hier! Und diese Einrichtung! - Naja. (er lenkt ein) Wir können uns ja nach draußen setzen, wenn es dir da drin nicht gefällt. - Draußen? Das ist ja noch besser. Dann sieht ja jeder das ich in dem Laden bin! Was sollen die Leute denn denken? - Das du bei S********s Kaffee trinkst? - Genau! Das geht doch nicht. Da widerspreche ich mir doch total. - (Er überlegt) Da ist was dran. - Ich könnte mich natürlich auch nach draußen setzen und vorher Fanartikel kaufen. Und einen dieser Kaffees trinken die nicht Kaffee heißen dürfen, weils sonst nicht zu diesen Gästen von Welt passen würde! (Ich deute auf ein Paar, welches gerade durch die Eingangstür ins Freie tritt. Er lässig im rosa Polohemd, sie mit schickem Tattoo in Form eines Einhorns welches in höhe ihrer linken Brust unter dem Ed-Hardy-Top hervorlugt. Ein kurzer Würgreiz überkommt mich.) - Jetzt ist aber gut! Ich geb den Kaffee aus, dann suche ich das Lokal aus. - Und was ist aus dem guten alten Tempel geworden? - (lapidar) Zu teuer. - Zu Teuer? - Ja zu teuer. - (meine Kinnlade fällt nach unten als ich in meinen Erinnerungen krame und meine letzten Blicke auf die Preise im Tempel und im S******s vergleiche. Ich hebe den Zeigefinger und setze zu einem „Ähhmm, aber...“ an. Er kommt mir zuvor.) - Also, komm mit. Such dir was aus, egal was. Ich zahl die Zeche. - Das könnte dir so passen. Am Ende machste noch nen Beweisfoto mit dem Handy und zeigst es rum! Wenn du unbedingt hier was trinken willst, dann mach das! Ist ein freies Land. Aber lass mich da raus. Ich setze mich jetzt hier draußen hin, (ich deute auf einen der Tische) und rauche Kette. (dabei gestikuliere ich wild mit meinem ekelhaften Billigtabak) Eventuell schreckt das ja wenigstens den einen oder anderen Schöngeist ab. - Jetzt willst du doch draußen sitzen? - Ja, damit jeder sehen kann wie scheiße ich es hier finde. - Du bist Kindisch. - Konsequent. - Was auch immer. Ich hol mir jetzt nen Kaffee. Du willst wirklich nichts? - Nein. (das danke spar ich mir, ich bin zu aufgebracht).

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Donnerstag, 25. September 2008
Lebensfroh
Manchmal traut man seinen Augen nicht. Wir machten mit den Kindern einen Ausflug in den „Wald“. Ein Wald im Stadtteil Altenessen sieht anscheinen wie folgt aus: ein alter Friedhof der zum Park mit großen Bäumen umgewandelt wurde. An einigen Stellen stehen oder liegen große Grabsteine, eingestürzte Kapellen verstecken sich im Gebüsch und die großzügigen Grünflächen kann man aufgrund von Hunden nicht betreten. Entweder weil sie dort selber ihr Unwesen treiben oder wegen der Andenken die sie hinterlassen. Toller Wald. Das ist aber nicht das was ich euch berichten will, denn so besonders ist das ganze auch nicht.

Meine beiden Kollegen und ich teilten uns eher durch Zufall in drei Gruppen auf, denn wir suchten mit den Kindern Kastanien und bunte Blattwerk. Als erstes war meine russische Kollegin mit einigen Kindern verschwunden. Sie ist ca. einssechsig hoch, leicht übergewichtig, hat einen fröhlich irren Blick, knallrote Haare und ist um die 50. Ich suchte mit meiner Teilgruppe an einer anderen Stelle, wo wir eine kleine Gruft aus Sandstein, die eher nach einem abgedeckten Trog aussah, fanden. Anhand der Inschrift bemerkte ich allerdings, dass es sich um ein Kindergrab handelte. Ich sagte den Kindern trotzdem, dass es eine abgedeckte Wasserstelle war. Also verloren die Kinder das Interesse und so suchten wir weiter. Wir schlugen uns ins Unterholz, weil dort so schöne bunte Blätter herumlagen, als plötzlich, aus der Richtung des Grabes, ein fröhliches Singen erklang. Ich meine, dass es „Kalinka“ war. Freilich wurde ich neugierig, bat meine Kinder an Ort und Stelle weiterzusuchen und kämpfte mich zurück durchs Unterholz. Gerade schob ich den letzten Ast beiseite, als mir klar wurde was dort geschah. Meine russische Kollegin tanzte wie ein fröhlich überdrehtes Teufelchen gemeinsam mit 3 Kindern auf dem Grab, ihre Haare wehten frech im Wind und sie hielt an jeder Hand eines der Kinder. Das dritte hopste wie von Sinnen auf und ab und brüllte mit. Zwei weitere Kinder hüpften vor dem Grab umher und donnerten ebenfalls den Song. Ich rieb mir erstmal die Augen, und beschloss das ganze nicht gesehen zu haben um mich zurück ins Unterholz zu meinen Kindern zu begeben. Ich hoffte nur, dass nicht genau jetzt der Ruhrpottopa, den ich einige Minuten zuvor sah, mit seinem Dackel um die Ecke biegen würde.

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