Mittwoch, 31. März 2010
Deutschland ERFAHREN
Vor zwei Wochen waren Sköldpadda und ich im Urlaub. Ich habe bereits an anderer Stelle einen Urlaubsbericht gepostet. Weil ich so faul bin kopiere ich den mal hier rein, denn der Text war an sich ganz gut lesbar. Bis auf die fehlende Groß- und Kleinschreibung. Aber da bin ich ja eh nicht der Experte. Frohe Ostern wünsche ich euch und viel Spaß beim nachmachen:

bin aus dem urlaub zurück! sköldpadda und ich waren motorwandern. deutschland ERFAHREN ohne autobahn. zumindest soweit es geht... unser stützpunkt war die wohnung von sköldpaddas schwester in nieder-olm in der nähe von mainz. von da jeden tag eine andere stadt, jeden tag auf achse. war genial. unter anderem haben wir siegen, mainz, frankfurt, darmstadt, wiesbaden, limburg und sinn besucht. da sind wir aber nur wegen des namens hingefahren. waren auf sinnsuche. ;-)

für den ommi war das auch nen härtetest. so beansprucht hab ich den wagen noch nie.

leider kam es zu pannen. die erste hatten wir in darmstadt so um 22:00 uhr. da war ne benzinleitung mürbe. wir hatten aber glück im unglück: erstens strandeten wir vorm HOBBIT - einer genialen kleinen spelunke mit günstigem futter und super netten leuten. so wurde das warten auf den adac-mann nicht zu lang. der nette herr diagnostizierte das vom vorbsitzer da wohl rumgepfuscht wurde und falsche schläuche eingebaut wurden. er tauschte gratis alle leitungen die betroffen waren, nicht nur die kaputte. hinterher hat er noch tolle tipps parat gehabt was ich mit wenig einsatz noch optimieren kann. fein, fein!

zweite panne: zwei tage später fing die lenksäule an zu qualmen. weil ich nicht sicher war was das zu bedeuten hatte hielt ich in wiesbaden an, wo wir an sich nur frühstücken wollten. Nun ja. der aufenthalt wurde etwas länger. beim erneuten warten auf den ADAC, baute ich die verkleidung der lenksäule ab und macht einen test woher der qualm kam. vom zündschloss. naja dieses verbindungsstück zwischen schloss und elektronik. der adac mann nannte es elektroteil. was auch immer. er meinte das das ne typische opelkrankheit ist und baute mir eine vorrichtung ein, mit der ich den wagen nun kurzschließen muss. ist zwar manchmal lästig wenns schnell gehen muss, aber ich fands mächtig sexy, als sköldpadda den ommi kurzschloss.
Hinter uns parkte ein senator b. etwas getunt. der besitzer war ziemlich mitteilsam - jedoch, wie fast alle leute die ich da unten gegtroffen hab, echt nett. er berichtete mir das auch er das problem hatte und das ich auch gleich die lüfterrelais austauschen sollte.

Abgesehen davon haben wir viele eindrücke gesammelt, schöne städte gesehen, burgen und bergwerke am wegesrand entdeckt und vieles vieles mehr. Es würde ganze seiten füllen wenn ich alles aufschreiben würde was wir erlebt haben.

insgesamt ein toller tripp. trotz der pannen. werde auf jeden fall nochmal die gegend besuchen. Ich kann nur jedem empfehlen easyjet stehen zu lassen und malle malle sein zu lassen, sich seine alte gurke und sein auto zu schnappen und das land abseits ausgetretener pfade zu besuchen. Ihr werdet merken: deutschland ist ganrnicht so verkehrt.

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Donnerstag, 25. März 2010
Kurz mal angemerkt
Also ich war gestern auf Besuch bei einem Bekannten. Naja, an sich ist er erst seit gestern ein Bekannter. Jedoch war ich sehr erfreut. Das sind Leute gewesen, die wirklich hart für ihr Leben arbeiten müssen. Drei (coole) Kinder, Arbeitslosigkeit gerade hinter sich gelassen und, soweit ich das beurteilen kann, vom Schicksal auch nicht immer bevorzugt behandelt. Aber wirklich gastfreundlich, offen und sympathisch. Was mich am meisten beeindruckt hat war eine Kleinigkeit. Sie haben mir einen Döner ausgegeben obwohl ich bereit war ihn zu bezahlen. Und das bei ihrer Situation. Ich bin zwar auch blank, denn als Erzieher verdient man gerade genug um alleine über die Runden zu kommen, aber diese Menschen haben ganz andere Verpflichtungen. Ich erwähnte die Kinder ja bereits. Diese Geste war für mich ein Zeichen das das wirklich nette Leute sind, denn sie Teilen obwohl sie nicht besonders viel zum Teilen haben.

Das hat mich an gute Freunde von mir erinnert, die die gleiche Einstellung haben. Wir haben nichts, aber das teilen wir gerne. Das lobe ich mir!

Ich hoffe das ich trotz meiner teilweise unkontrollierten Gelabers nochmal willkommen bin. Und das nicht zum Döner schnorren!

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Donnerstag, 11. März 2010
KLONK
Frühdienst. Da muss man zwar unglaublich früh raus, kann aber mittags nach hause! Das wird ein toller Tag! Alles beginnt wie jeden Morgen. Ich verlasse die Wohnung, knalle ohne abzuschließen die Tür hinter mir zu, damit die Mitmieter auch wissen, dass ich wech bin. Ich hab wirklich gute Laune. Warum auch nicht? Die Sonne scheint und draußen ist es trotz der Minusgrade wärmer als in meinem Bad. Und dort war es schon klasse, weil die heutige Ausgabe des Spiegelbildes nicht ganz so abstoßend war wie sonst.

Ich stehe also vor dem Haus und träller „play that funky music“. Man das geht ab. Die Sonne wärmt meine Haut ich gehe weiter, schließe dabei die Augen und genie... platsch. Scheiße. Ja alles hat zwei Seiten. Schmelzwasser...

Na geil. Jetzt hab ich nen nassen Schuh und ne nasse Socke. Und das nach 5 Metern. Kein neuer Rekord, aber ärgerlich. Ich schmunzle und gehe zum Wagen. Man, wie er in der Sonne glänzt. Gestern habe ich den Ommi ja auch frisch gewaschen. Schon für diesen Anblick hat es sich gelohnt. Schlüssel rein. Oh, geht schwer. Die Zentrifugalverriegelung öffnet sich aber mit einem hörbaren „Tschack“. Radio an, WOW, Night Train läuft gerade. Hehe.

So, Tür zu und los. KLONK. Moment – Klonk?? Das macht sonst FOPTSCHAK und nicht KLONK. Klonk ist nicht gut. Nur so aus Spaß will ich ausprobieren ob die Tür das Geräusch nochmal macht, wenn ich sie erneut öffne und schließe. Macht sie aber nicht. Denn sie öffnet sich nicht mehr! Verdammt! Ich hab ja schon so einiges gehört. Aber noch nie, das einer in seinem Wagen festsaß, weil die Türmechanik blitzfror! Ich probiere die Beifahrertür. Auch blockiert. Wie das geht weiß ich nicht, aber es geht. Tolle Wurst. Intelligenter weise habe ich ja immer Schlossenteiser IM Auto. Ich wusste immer das sich das irgendwann auszahlen würde.

Quiiik, quiiiik, quiiiik. Scheibe runtergekurbeln zum Takt von James Brown. Gaaaaaaaanz lässig den Arm raus gelegt, als wäre es ein schöner Sommertag und unauffällig etwas Enteiser ins Schloss getröpfelt. Einwirken lassen, Motor gestartet und so getan als würde ich ihn warmlaufen lassen. Knopf rauf und runter gedrückt. Türöffner betätigt. NIX! Nichtmal ein widerstand zu spüren. SCHEIßE. F****K, HIMMEL ARSCH UND LAPALOMA! Oh man! In 5 Minuten muss ich da sein. Zum Laufen ist es zu spät. Also Pedal zum Metall und mal gucken was ich mache wenn ich in der KITA bin. Wird bestimmt ein toller Anblick wenn ich nach hinten kletter um die Fondtür zu nutzen. Aber wer sagt das die funktioniert? Inzwischen geht mir auf, dass ich vor der eigentlichen Waschanlagenfahrt am Vortag die Fugen und alle Dichtungen mit dem Hochdruckstrahler gereinigt habe. Das wird der Grund gewesen sein. 4 Minuten später bin ich auch schon da. Wagen parken. Gebe ich der Tür noch eine Chance? Ja. Augen zugekniffen, Zähne zusammengebissen und laaangsam am Öffner gezogen uuuund ….. Klack. KLACK! JAWOLL! Danke Ommi! Der Tag beginnt. Und dieser ist soweit recht ereignislos.

Bis zum Mittagessen. Machen wir es kurz. Ich packe gerade Reis, Hühnergeschnetzeltes und so weiter in die Schüsseln. All das wird aufs Tablett geräumt und los geht’s. Zur Fütterungszeit muss alles schnell gehen. Also lege ich einen Zahn zu und eile die lange, gewundene Treppe des etwas exzentrischen Baus nach oben, als ich mir mal wieder selbst im Weg stehe. Fuß und Stufe haben Feindkontakt, mein Kadaver kippt nach vorn, meine Augen werden größer und die über schwappende, doch zum Glück nur lauwarme Sauce überdeckt jedes einzelne Kleidungsstück in Sekundenbruchteilen. „OH NEIN! SO EINE SAUEREI.“ entfährt es meinem, im Kindergartenmodus befindlichen Fluchzentrum. Nach der Treppenreinigung hatte ich dann Gnadenfeierabend und konnte ne halbe Stunde eher gehen. Dreckig und Stinkend wollte ich nur noch nach Hause. Den Vorfall am Morgen hatte ich schon ganz vergessen als ich den Schlüssel ins Schloss der Autotür steckte. KLONK.

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Mittwoch, 10. März 2010
Die Grünen


Wer es durchhält sollte von anfang bis ende gucken! Ich Finde es Lohnt!

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Montag, 8. März 2010
ICH BIN UNWÜRDIG!
Sköldpadda und ich waren mal wieder in Holland unterwegs. Wir waren in Emmen, ein Grenzort mittlerer Größe. Man geht so rum und guckt wer guckt. Und wie das so ist wenn man mit Frauen unterwegs ist, findet man sich ganz schnell in Modeläden wieder. Mittlerweile habe ich ein relativ geschultes Auge was den Service eines Ladens angeht. Auch durch Ausflüge in Großstädte Hollands, Belgiens und Westdeutschlands. Was mir Aufgefallen ist: Durchweg wurde ich in Grenznähe in deutsch beraten. Selbst wenn ich das Gespräch auf Englisch begann. Das war sogar in Frankreich so. Und zweitens haben die Leute einen mit wenigen Ausnahmen freundlich behandelt. Unaufdringlich freundlich. Obwohl wir deutsche sind. Ich sage nur soviel: In Deutschland wäre eine Bedienung in der jeweiligen Landessprache selbst in Grenznähe beinahe ausgeschlossen. Und zusätzlich würden wir unsere Nachbarn noch mit einer Arroganz behandeln als hätten sie die Juden vergast und nicht unsere Großväter.

Und zur Freundlichkeit in deutschen Landen: Hier ist es ja eher so, dass man sich denkt „MENSCH - war die Freundlich“, wenn die bärtige C&A-Angestellte ein „Bitte“ nach „Das macht 129,95. Du Ausgeburt unwerten Lebens.“ setzt. Ist euch mal aufgefallen das man bei C&A immer das Gefühl hat die Damen und Herren zu stören? Also die da in den Gängen herumlungern belästige ich schon gar nicht mehr, aber das Gesindel an der Kasse muss ich mit meiner Person penetrieren, denn die Konzernleitung möchte mein Geld bevor ich deren Tempel mit Ware verlasse.

Ich fühle mich schlecht deswegen. Und ich finde das erneut für mein Verhalten eine Entschuldigung angebracht ist:

Ich entschuldige mich hiermit demütigst bei der deutschen Servicewelt. Es tut mir leid das ich es wage Fragen zu den feilgebotenen Produkten zu stellen. Dies ist unangemessen und falsch. Vielmehr sollte ich aus Dankbarkeit, dass ich ein halbes Jahr aufs Internet warten durfte, ihnen einen Bonus zahlen. Erst jetzt habe ich bemerkt das es der Suchtprävention diente. Vielen dank Telekom und entschuldigt die demolierten Servicefahrzeuge! Entschuldigung liebe Post, das ich Monate lang so getan habe als wäre meine Chipkarte defekt, nur um die fette, mürrische, sich in den Wechseljahren befindliche Tante hinterm Schalter zu ärgern. Ich tat dies um den Spieß umzudrehen, sie ihrer Langsamkeit und Inkompetenz zu strafen. Doch nun weiß ich, dass auch dies eine Lektion war. Eine Lektion mich in Demut und Geduld zu üben. Entschuldigung Zen-Meister Postsan!
Entschuldige Mercedeshändler, dass ich es wagte deine heilige Halle zu entehren. Und das nur weil ich einen alten 123er in der hintersten Reihe des Showrooms betrachten wollte. Es es ist mir schwergefallen deine Lektion zu verinnerlichen. Doch nun blicke ich voller Bewunderung und der Erkenntnis zu dir auf, dass Träume nur für die sind, welche sie sich leisten können.

Und nun nochmal an alle Zen-Meister der deutschen Servicewelt. Entschuldigt all die vereitelten Privatgespräche, Lästereien, Zigarettenpausen, Meditationen und Selbsgespräche. Entschuldigt das ich euch aus eurer wohlverdienten Lethargie riss. Und entschuldigt meine größte Sünde: Ich beging den größten Verrat, denn als ich hinterm Schalter stand, lag mir Freundlichkeit und Service am Herzen. Dies ist mir nun peinlich! ICH BIN UNWÜRDIG!

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Montag, 1. März 2010
... und dann wird alles wieder gut...
In den Kommentaren ist ein fachlicher Abstz übers Rauchen zu finden. Es Wird geraten diesen vor Genuss des folgenden Blogs zu lesen. Wenn mans nicht tut isses aber auch nicht schlimm...

Was kommt jetzt? Ich sag's euch. Ich merke, dass das Rauchen mich fertig macht. Meine Atmung ist morgens schwer, die Kondition ist … welche Kondition? Zudem Hustenanfälle und leere Geldbörsen. Im Moment will mir eh jeder an die Kohle. Ich kann gar nicht soviel Arbeiten wie die Leute Geld von mir wollen. Und das obwohl ich mir nichts geliehen habe und auch kein Glücksspiel mache. Die wollen einfach die Kohle und ich hab das Gefühl das ich dafür keine Gegenleistung bekomme. Aber das dürfte uns allen so gehen.

Nun. Mein Problem ist das genau die Symptome zutreffen welche oben in dem geklauten Text aufgeführt werden. Die Zigarette gehört zu mir wie mein Name an der Tür (Babababa) und ich Identifiziere mich mit ihr. Im Moment mach ich mal wieder ne Raucherpause. Naja, ehrlich gesagt habe ich erst gestern damit angefangen. Meine Freundin musste bereits darunter leiden. Ich hab ihr so einiges gesagt was ich besser nicht hätte sagen sollen. Auch wenn manches zutrifft, war es gemein und vor allem unbegründet in dieser Situation. Nun, ich bin auf kaltem Entzug. Da dreht man nun mal am Rad. Leider kann man sich dafür nicht krankschreiben lassen. Und man sollte die Aggressionen nicht an den Menschen die man liebt auslassen. Leider bekommt sie nur allzu oft meine Launen zu spüren. Was andersrum zwar auch so ist, jedoch nicht so sein sollte – in keiner Richtung.

Zum Thema: Dieses Gefühl der Belohnung beim Rauchen. Das ist es was sich in mein Bewusstsein tief eingebrannt hat. Warum sonst denke ich nach VIER MONATEN DES NICHTRAUCHENS plötzlich: Man das ist ein fast perfekter Moment, es fehlt an sich nur noch eine Zigarette. Was mir auch aufgefallen ist: Ich habe nie mit dem Rauchen angefangen weil ich frustriert war. Bei den drei Versuchen die ich startete war jedes mal etwas positives Anlass wieder anzufangen. Ich hab mich aus Verlegenheit nur immer mit Stress raus geredet. In Wahrheit war es meistens um einem Moment die Krone aufzusetzen oder ein Ritual zu vervollständigen. Ich gestehe: Die Zigarette ist für mich:

ein Schmuck wie bei anderen ihr Tattoo
ein Zubehör wie bein anderen das I-Phone
eine Aussage (Welche weiß ich nicht genau – vermutlich das ich verdammt nochmal ein mieser und verdammt cooler Motherfucker bin, was dadurch ad absurdum geführt wird, das kleine Mädchen auch rauchen. Was mich freut: Der harte Biker mit seinen Tattoos ist auch nicht härter als eine 16 Jährige mit Arschgeweih.) Das ist vermutlich ein Grundsätzliches Problem mit „coolen“ Dingen. Details wie Rauchen, Tattoos oder ne geile Karre machen einen nicht wirklich zum coolen Typen. Die Leute denken es nur. Der coole Typ muss schon in einem drin stecken. Sonst bist du nur irgendein Idiot mit ner Harley, nem Alkoholproblem und beschissen gestochenen Tattoos.

Nun. Mir bleibt nur meine Denke umzustellen. Rituale zu ändern. Stark zu sein. Mal sehen ob ich das schaffe und ob meine Beziehung das schafft. Scheiße nochmal. Ich brauche nur Motivation - und dann wird alles wieder gut...! Wenn ich's nicht versaue.

Ps: Nein, ich halte mich nicht für nen "coolen Typen". Zumindest meistens...

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Freitag, 19. Februar 2010
Myspaceopfer und der verschwundene Rasierer
Ein neuer Fall für MSO. Corpus delicti: Mein Rasierer. Wollen wir doch mal alles durchgehen. Zeugen vernehmen. Leider bin ich der einzige Zeuge. Ich gehe in mich.

- Wo haben sie den bewussten Gegenstand das letzte mal genutzt?
+ *kleinlaut* Ich weiß nicht so genau...
- Sie werden ja wohl noch wissen wann sie das letzte mal ihren Rasierer genutzt haben! So wie sie aussehen ist das ein besonderes Ereignis.
+ Ich... *kurzesschweigen* Ich denke bei meiner Freundin. Ja genau! Bei meiner Freundin.
- Ihren Aussagen nach zu folgern lebt sie – Moment, ich muss mal nachsehen *einblockwirdaufgeschlagen* - 180 Kilometer entfernt.
+ Das ist richtig.
- Was haben sie nach der Nutzung mit dem Apparat gemacht?
+ Gesäubert und in meine Tasche gepackt.
- Und wie lange ist das her?
+ Mindestens fünf oder sechs Tage.
- *argwöhnisch* Und sie haben ihn in all der Zeit nicht vermisst?
+ Nein, ich war krank. Da habe ich nicht das Bedürfnis mich zu rasieren.
- Sie widern mich an, Gnädigster. Schonmal was von Körperpflege gehört? Ich habe, wenn ich mir sie so anschaue, eher das Gefühl das sie ihn haben verschwinden lassen!
+ Nein, ich sagte ihnen doch...
- *ruhig* Die Autobahn eignet dich bestens dazu unliebsame Begleiter loszuwerden. Es wurden dort schon viele Hundewelpen, Waschmaschinen und Giftmüllfässer rücksichtslos an irgendeiner verdreckten Raststätte ausgesetzt. *laut* IST ES NICHT SO?
+ Nein es ist ganz anders...
- Oder war es vielmehr so, dass er ihnen nicht mehr scharf genug war? Das sie ihn still und heimlich in einem Müllcontainer entsorgten, wie eine Cracknutte ihr Neugeborenes?
+ NUN HÖREN SIE MAL!
- NEIN, NUN HÖREN SIE MAL! Ich glaube ihnen kein Wort Mr.
+ Hören sie doch zu! Mir fällt alles wieder ein.
*wellenüberblendung*
Ich rasierte mich. Vor dem großen Spiegel in Mrs. Sköldpaddas Bad. Dann säuberte ich ihn und setzte den Plastikschutz auf den Rasierkopf. Danach verstaute ich ihn im Seitenfach meiner Reisetasche. Ich erinnere mich daran das ich diese Tasche am Tag meiner Abreise auf die Rücksitzbank meines Autos legte. Das weiß ich noch so genau weil der Kofferraum zugefroren war. Nun, nach der Abfahrt wird alles wieder dunkel.
*wellenüberblendung*
- Ich Sehe keine Reisetasche. Sie etwa?
+ Nein. Sie muss noch im Wagen sein.
- Dann werden wir mal nachsehen.
+ Unmöglich. Sehen sie mich an. So kann ich nicht vor die Tür gehen.
- Dann sagen sie mir wo der Wagen steht und geben sie mir die Schlüssel. Vorsichtshalber werde ich ihnen Handschellen anlegen. Fluchtgefahr.

Nachdem die Formalitäten erledigt waren, ging ich zu dem bewussten Wagen. Es war ein schäbiger Anblick. Wie der ganze Kerl. Wie kann man so etwas freiwillig sein eigen nennen? Ein kurzer Blick durch die Seitenscheibe genügte. Dort lag sie. Die Tasche. Doch Stopp. Ein leises, klägliches Summen drang aus dem Fahrzeug. Ich wusste: Er lag in den letzten Zügen. Bald würde der Akku irreparable Schäden davon tragen, hätte er sich erstmal voll entladen. Nun musste alles schnell gehen. Die Tür klemmte, also schlug ich mit dem Knauf meines Revolvers die Scheibe ein, riss die Tasche an mich und befreite das Opfer dieses Monsters aus seinem Gefängnis. Kurz bevor er sein letztes Summen abgeben konnte schaltete ich ihn aus. Nun hängt er am Ladekabel und tankt neue Energie. Ich erwarte keine Dankbarkeit. Das ist mein Job!
*dramatischeabspannmelodie*

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Mittwoch, 17. Februar 2010
I'm in love with my car


„Man ist das glatt hier. Fahr ich doch mal lieber etwas langsamer. Soo, etwas weeeeniger Gaaas. Ja Schon be...“ KAWOMMM

Ich hab euch ja neulich schon von meinem Rendezvous mit dem Baum berichtet. Ein Ereignis welches mich nicht loslässt. Wer schon mal auf spiegelglatter Straße vom Heck seines eigenen Autos überholt wurde, es mehr oder weniger erfolgreich wieder eingefangen hat, nur um nach einigen Metern einen Baum genauer studieren zu können, weiß wovon ich rede. Zja. Und wenn man dann auch noch den Unfall hatte, weil man Gas weggenommen hat, also langsamer fahren wollte, dann ist es doppelt ärgerlich.

Aber warum mich dieser Unfall nicht loslässt hat noch andere Gründe. Ich habe Gefühle zu meinem Wagen. Und es tut mir ihm gegenüber Leid, dass ich ihm diesen Schaden zugefügt habe. Manch einer mag denken, dass das krank ist. Ich sehe das anders. Ein Auto bildet im laufe seines Daseins einen Charakter. Es ist unvollkommen. Es hat seine Marotten und es spricht zu einem wenn man genau hinhört. Und damit meine ich nicht die Stimme des Navis (sowas besitze ich nicht). Zu meinem Ommi habe ich nach kurzer Zeit eine innige Verbindung aufgebaut. Er gibt mir viel. Das Gefühl von Freiheit und Geborgenheit. Die Möglichkeit die Welt zu bereisen abseits von Abfahrtszeiten und Verspätungen. Und sollte da mal ein Stau sein? Egal! Ich bin ja quasi zu hause. Solange ich mich auf den breiten Sitz lümmeln und mich den Vorräten des gigantischen Handschuhfachs laben kann, ich genug Musik dabei habe ist alles in bester Ordnung.

Und dazu kommen noch die ganzen Erlebnisse, Erfolge und Niederlagen welche man hat wenn man mit seiner Karre unterwegs ist. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl wenn man seine besten Freunde auf der Rücksitzbank, die Frau seines Herzens auf dem Beifahrersitz und Cash im Radio hat, der Wagen friedlich vor sich hin brummt und alle der Meinung sind das es hier 100x geiler ist als auf der Party auf der man eine Stunde zuvor noch war.

Aber warum muss es ein alter Wagen sein? Muss es nicht zwangsläufig. Ich denke Besitzerstolz etc. stellt sich sogar (mir total unverständlich) bei einem neuen VW oder (schon verständlicher weil charmant) Dacia ein. Und tolle Erlebnisse auf Reisen und mit den Menschen die man schätzt und liebt kann man darin sicher auch haben. Aber insgesamt – das unterstelle ich hier mal ganz dreist – ist das Verhältnis dennoch nicht annähernd so innig wie zu einem Wagen an dem man selber schon gebastelt, repariert und geschraubt hat. Wegen dem man geflucht hat, wegen dem man geschwitzt hat. Wegen dem man Blut vergossen hat. Und am Ende steht oft der Erfolg. Fast jedes Wochenende wenn ich meine Freundin im Emsland besuche nutze ich die Garage meines Vaters um an meinem alten Opel rumzubasteln. Und es bereitet mir Freude.

Ein Auto fahren welches ich dauernd reparieren muss? Ist das nicht müßig? Abgesehen von dem behobenen Unfallschaden wären all die Reparaturen auch an jüngeren Autos vorgekommen. Es waren Verschleißteile oder Kleinigkeiten, welche die Funktion des Autos (fahren) nicht einschränkten. Allerdings müsste man dafür in die Werkstatt. Bei einem neuen Golf mal schnell die Bremsklötze in Vadders Garage tauschen? Wohl eher nicht. Und wer sagt das man mit alten Autos nur ärger hat? Überprüft mal bitte wie viele Rückrufe ihr schon mitgemacht habt. Oder wie viel die Inspektion kostet.

Ich bin zufrieden. Ommi. Ich bleib dir treu!

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Montag, 1. Februar 2010
RETTET DEN ROCKPALAST - Ergänzung
Dieser beitrag bezieht sich auf den Artikel "RETTET DEN ROCKPALAST?"

Ich habe mich nach mehrmaligem lesen des Textes dazu entschlossen, mich bei allen zu entschuldigen, die sich durch ihn angegriffen, beleidigt oder auf eine sonst wie geartete weise gekränkt fühlen.

Ich sehe ein, dass dieser Blogeintrag mal wieder sehr subjektiv ist und auf meine traurigen Erfahrungen in den letzten Monaten basieren. Klar ist es so das der Palast ein wichtiger Bestandteil der Vergangenheit vieler ist. Genau darum ging es mir ja auch. Bei mir ist es nicht anders. Und nun sehe ich ihn wie bereits geschrieben nur noch als Abklatsch seiner selbst(was wohl am Generationenwandel liegt). Aber es ist natürlich richtig das man der jungen Generation nicht die Chance nehmen sollte ebenfalls diese Erfahrungen zu sammeln. Ohne den Palast wäre ich auch nicht das was ich heute bin. Ein dicker, zur Cholerik neigender Miesepeter. ;-)

Warum habe ich den Eintrag nicht gelöscht? Weil ich es feige finden würde. Ich habs gesagt und geschrieben, nun muss ich dazu stehen. Da ich aber den Fehler eingestehen möchte wende ich mich auf diese Art an euch. Peace!

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Sonntag, 31. Januar 2010
Hey, hey Winter...
...hey Winter hey! Das weiße Tuch liegt noch immer über Deutschland und es verzeiht sich einfach nicht. Und es ist trotz globaler Erwärmung so was von kacken dreist, dass es sogar noch dicker wird. Wie son fauler Harz4-Empfänger. In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass die Schneedecke im Osten am dicksten sein soll. Da freuen sich bestimmt die örtlichen NPD-Verbände. Endlich alles weiß. Einen herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle von mir.

Angeblich soll das Wetter ja schädlich für unseren fragilen Aufschwung sein. Da sage ich: Das ist nur Lobbyarbeit der eingeschneiten Gemeinden! In Wirklichkeit blüht der Wintersport, brummt der Salzhandel und floriert das Abschleppgewerbe. Ganz abgesehen von den gebeutelten KFZ-Werkstätten, die die ganzen Blechschäden reparieren. Damit hatte ich neulich auch ein Problem. Bin mit meinem neuen Wagen gegen einen Baum gefahren, auf spiegelglatter Straße. Ich hab ja noch gehupt aber er ist einfach nicht an die Seite gegangen!

Ich bin zum Glück nur 30 gefahren und der Schnee hat das Tempo gedrosselt bei meinem Abflug. Trotzdem waren Stoßstange, Blinker und Scheinwerfer hin. Die Haube ist auch eingedrückt. Naja. Gott gönnt mir nix. Diese Situation war aber auch einfach mal wieder total typisch für mein Leben. Ich war ironischer weise unterwegs, weil ich kurz zuvor meine Freundin zum Erste-Hilfe-Kurs gebracht hab und es lief der Song „The Right Side Of A Good Thing“ als ich die Kontrolle verlor. Die Ironie war so unerträglich, dass ich das Radio halb rausriss vor wut! Ich hatte natürlich meinen Schal und meinen dicken Pulli zu hause gelassen und stand mitten im nichts. Ich kam mir vor wie in einem Film der Gebrüder Coen. Aber da ich ja so ein verdammtes Glücksschwein bin, war in der Nähe ein Bauernhof. Nur zwei Kilometer durch Eis und Schnee ohne Schal und Handschuh. Der wortkarge Landwirt lies mich telefonieren und zog mit seinem Traktor meinen Wagen zurück auf die Straße. Und das für die lächerliche Gebühr von 20 Euro. Mehr Geld hatte ich nicht.

Aber was positiv ist: Hätte ich nen modernen Wagen gefahren wäre der Schaden wohl mit lackieren und neuen Sensoren für Airbag etc. um die 2000 Euro gekommen. So hab ich einen Tag in der Garage geschraubt und Teile im Wert von 100 Euro vom Schrottplatz verbaut. Und bin jetzt auch ein wenig Stolz auf meine Leistung. Also nicht der Abflug sondern das Schrauben.

Hey, hey Winter...

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