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Schlaraffenland: Frühlingsduft "2"
myspaceopfer | 25. Juli 08 | Topic 'Schlaraffenland'
Dafür würde dieser Hundesohn bezahlen müssen! Er hatte sie nicht einfach überfahren, nein, er hatte auf sie zugehalten! Und son Rammbügel in Kombination mit vergitterten Windschutzscheiben tat höllisch weh. Zum Glück trug sie eine Kevlar/Karbon-Rüstung vom Militär. Ohne die musste man gar nicht auf die Idee kommen, im Schlaraffenland unterwegs zu sein. Trotzdem hinkte sie nun, und ihr Kopf blutete. Das war gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Das Blut lockte die Untoten an, und hinkend würde man ihnen kaum entkommen. Zumindest nicht auf die Dauer. Dieser Arsch hatte gewendet und hielt an einer Tankstelle. Dieses Gebiet war sicher. Das wusste sie. Es war ihr Job es zu wissen. Sicher bedeutete nicht „Keimfrei“. Es bedeutete „Schätzungsweise weniger als 3 lebende Tote je Quadratkilometer“. Es bestand also die Möglichkeit, dass da viel mehr waren.
Sie wartete bis der Todesfahrer in der Tankstelle verschwunden war und schlich sich so gut es ging an. Dank der weichen Sohlen und hartem Training schaffte sie es sich trotz Verletzung relativ geräuschlos zu bewegen. Wenn er gut war, würde er sie trotzdem hören. Kurz dachte sie darüber nach, einfach den Wagen mitzunehmen. Dann fiel ihr ein das der Typ so doof nicht sein konnte, und abgesehen von den elektronischen Helferlein, sicher auch die eine oder andere Fallen eingebaut haben dürfte. Also würde sie den Typ lebend brauchen, oder zumindest seine Schlüssel. Wenn sie ehrlich war, waren ihr die Schlüssel deutlich lieber. Sie schielte hinter einem Mauervorsprung hervor und konnte das Heck des Wagens genau erkennen. Was stand denn dort auf der Heckscheibe?
„Denk mal drüber nach.“
Was für’n sarkastisches Arschloch. Sie umklammerte ihre Walter PPK noch etwas entschlossener und begab sich langsam zum Eingang. Der Typ machte sich gerade übers Motoröl her. Sie ging in die Hocke und schlich sich, verdeckt durch die Regale, an „Mr. Cool“ heran. Konzentriert und angestrengt. Sie hielt die Luft an. Er füllte seinen Sack inzwischen mit Zigaretten. Jetzt oder nie. Schwitzend stand sie auf, lies ihre Deckung fallen schlurfte den letzten Meter und zog den Schlitten der Waffe nach hinten. Laut atmete sie ein und aus. Jetzt war es auch egal!
Dass es eine Kellnerin war, die die Rechnung brachte und zudem noch lebte, verriet mir der Atem. Höher als bei Männern, zudem atmeten Tote selten. Und wenn, dann ist es eher ein widerwärtiges Röcheln. Das machen sie wohl, weil sie alte Gewohnheiten einfach nicht ablegen können.
Sie stand hinter mir und richtete offensichtlich eine Waffe auf mich. „Gib mir die Autoschlüssel.“ Man sollte sie nicht unterschätzen. Das wusste ich. Wer im Schlaraffenland überlebt, ist ein harter Bursche. Egal welches Geschlecht. Ich hob die Hände, lies den höllisch schweren Sack aber nicht los. Inzwischen war er ein Vermögen wert. „Das geht nicht. Der fährt nur wenn ich am Steuer bin. Hormonerkennung. Wir können uns sozusagen gut riechen.“ Ich spürte ihre Wut in meinem Nacken. „Dass du ein Klugscheißer sein musst, habe ich mir gleich gedacht. Zum Wagen. Jetzt!“ Ich wollte mich gerade umdrehen, und „Warum sollte ich?“ sagen, als die Hölle losbrach. Die großen Glasflächen der Tankstelle zerfielen zu kleinen Splittern, begleitet durch einen lauten Knall. Ich warf mich instinktiv auf den Boden. Doch sie blieb stehen. Nun sah ich sie das erste Mal. Mein Typ war sie ja nicht. Die körperbetonte Rüstung lies zwar eine nette Figur erahnen, aber sie war Blond und bis auf eine dicke Fleischwunde im Gesicht auch eher gewöhnlich. Mit dem kleinen Finger der linken Hand prökelte sie sich im Ohr herum.
„Man, das war doch ganzschön laut!“ „Was war das, verdammt?“ brüllte ich, obwohl es gar nicht nötig war. Sie grinste: „Eine Sprengfalle, die ich nebenan eingerichtet habe. Hätte nicht gedacht das ich dabei bin wenn sie losgeht.“ Wir blickten Zeitgleich zur Rauchwolke, die von einem Haus übrig geblieben war. Langsam verzog sich der Qualm und menschliche Umrisse wurden sichtbar. Und zwar mehr als zwei. Das kann ich ihnen sagen. Es wurde Zeit die Beine in die Hand zu nehmen. Die waren hier wirklich hinter ihrem Geld her…
Fortsetzung folgt…
Sie wartete bis der Todesfahrer in der Tankstelle verschwunden war und schlich sich so gut es ging an. Dank der weichen Sohlen und hartem Training schaffte sie es sich trotz Verletzung relativ geräuschlos zu bewegen. Wenn er gut war, würde er sie trotzdem hören. Kurz dachte sie darüber nach, einfach den Wagen mitzunehmen. Dann fiel ihr ein das der Typ so doof nicht sein konnte, und abgesehen von den elektronischen Helferlein, sicher auch die eine oder andere Fallen eingebaut haben dürfte. Also würde sie den Typ lebend brauchen, oder zumindest seine Schlüssel. Wenn sie ehrlich war, waren ihr die Schlüssel deutlich lieber. Sie schielte hinter einem Mauervorsprung hervor und konnte das Heck des Wagens genau erkennen. Was stand denn dort auf der Heckscheibe?
„Denk mal drüber nach.“
Was für’n sarkastisches Arschloch. Sie umklammerte ihre Walter PPK noch etwas entschlossener und begab sich langsam zum Eingang. Der Typ machte sich gerade übers Motoröl her. Sie ging in die Hocke und schlich sich, verdeckt durch die Regale, an „Mr. Cool“ heran. Konzentriert und angestrengt. Sie hielt die Luft an. Er füllte seinen Sack inzwischen mit Zigaretten. Jetzt oder nie. Schwitzend stand sie auf, lies ihre Deckung fallen schlurfte den letzten Meter und zog den Schlitten der Waffe nach hinten. Laut atmete sie ein und aus. Jetzt war es auch egal!
Dass es eine Kellnerin war, die die Rechnung brachte und zudem noch lebte, verriet mir der Atem. Höher als bei Männern, zudem atmeten Tote selten. Und wenn, dann ist es eher ein widerwärtiges Röcheln. Das machen sie wohl, weil sie alte Gewohnheiten einfach nicht ablegen können.
Sie stand hinter mir und richtete offensichtlich eine Waffe auf mich. „Gib mir die Autoschlüssel.“ Man sollte sie nicht unterschätzen. Das wusste ich. Wer im Schlaraffenland überlebt, ist ein harter Bursche. Egal welches Geschlecht. Ich hob die Hände, lies den höllisch schweren Sack aber nicht los. Inzwischen war er ein Vermögen wert. „Das geht nicht. Der fährt nur wenn ich am Steuer bin. Hormonerkennung. Wir können uns sozusagen gut riechen.“ Ich spürte ihre Wut in meinem Nacken. „Dass du ein Klugscheißer sein musst, habe ich mir gleich gedacht. Zum Wagen. Jetzt!“ Ich wollte mich gerade umdrehen, und „Warum sollte ich?“ sagen, als die Hölle losbrach. Die großen Glasflächen der Tankstelle zerfielen zu kleinen Splittern, begleitet durch einen lauten Knall. Ich warf mich instinktiv auf den Boden. Doch sie blieb stehen. Nun sah ich sie das erste Mal. Mein Typ war sie ja nicht. Die körperbetonte Rüstung lies zwar eine nette Figur erahnen, aber sie war Blond und bis auf eine dicke Fleischwunde im Gesicht auch eher gewöhnlich. Mit dem kleinen Finger der linken Hand prökelte sie sich im Ohr herum.
„Man, das war doch ganzschön laut!“ „Was war das, verdammt?“ brüllte ich, obwohl es gar nicht nötig war. Sie grinste: „Eine Sprengfalle, die ich nebenan eingerichtet habe. Hätte nicht gedacht das ich dabei bin wenn sie losgeht.“ Wir blickten Zeitgleich zur Rauchwolke, die von einem Haus übrig geblieben war. Langsam verzog sich der Qualm und menschliche Umrisse wurden sichtbar. Und zwar mehr als zwei. Das kann ich ihnen sagen. Es wurde Zeit die Beine in die Hand zu nehmen. Die waren hier wirklich hinter ihrem Geld her…
Fortsetzung folgt…
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